Der neue Wein

Es steht am schönen Moselstrand
ein Winzer, dessen Wein bekannt.
des Rebstocks wunderbare Gaben
als neuer Wein braucht er nen Namen

Da er so gülden glitzert hold
nennt er ihn huldvoll „Moselgold“
und da er schmeckt - zu jeder Stunde
war schnell der Name in aller Munde

Das neidet ihm so ganz und gar
ein Winzer von dem Flüsschen „Ahr“
Er wirbt mit einem Frauenchor
stellt sein Gesöff als „Ahrgold“ vor.

Der Moselwinzer, sehr behend
den Wein nun „Moseltröpfchen“ nennt
Ahrtröpfchen gabs nun an der Ahr
das fand man gar nicht wunderbar.

Ob Moselkuss, ob Moselschein
auf alles geht die Ahr mit ein.
Ob Moselherz , ob Moselblut
es läuft mit „Ahr“ genauso gut.

Es ist nun mal der Wettbewerb
wie mancher Wein, mal gut, mal herb.
Der Moselwein , ultimativ
braucht einen Namen – exklusiv.

Der Moselwein schmeckt einfach lecker
drum nannte man ihn „Moselschlecker“
und es scheint - nach dieser Tat
der Ahrwein fand kein Plakiat...

© 2003 Karl Albert Turk

Ja - ein Witz mit Spätzündung. Man braucht es ja nicht unbedingt aussprechen, woll?Karl Albert Turk, Anmerkung zum Gedicht