Anne Schneider
Berg aus Trümmern
Da sind wir nun, mit wehenden Fahnen untergegangen. Mein Freund, so ist das Leben. Am Ziel vorbeigeschossen, Vollgas Richtung nirgendwo. Der Punkt an dem Kontrolle nicht mehr funktioniert, er hat uns eingeholt. Vor Monaten schon. Leugnen ist einfach. Vorallem zu Zweit. Und wenn man die Realität nicht ertragen kann. Wir haben etwas verloren auf unserem Weg. Zuversicht und Hoffnung. Die Widerstandskraft, die das Leben erträglich macht. Und wenn wir sie nicht wiederfinden? Ich bin müde vom Warten auf ein Wunder, und schätze das Leben mochte uns noch nie besonders. Sag mir, mein Freund, erinnerst du dich an eine Zeit in der noch etwas heil war? Zerbrochene Liebe, zerstörte Familien. Krankheit und das Sterben derer die wir lieben. Ich habe Angst davor das es nicht aufhört. Angst davor das wir uns nicht genug sein könnten. Kein Ertrinkender kann einen Ertrinkenden retten.
Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Anne Schneider).
Der Beitrag wurde von Anne Schneider auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 14.01.2010.
- Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).