Silvia Pree
Das Leben schreitet voran...
Kalte Nacht.
Schwarz.
Und ich trinke Kaffee.
Wie so oft.
Ich starre in das Dunkel.
Vor meinem Fenster.
Ich friere ein wenig.
Ich gähne.
Unverhohlen…
Ja.
Jetzt bin ich so alt.
Wie ich mir nie vorstellen konnte.
Dass ich einmal sein würde…
Das Leben ist bunt.
Streut Überraschungen ins Leben.
Die vermeintliche Freundin.
Aus dem Leben gestrichen.
Wie so manches andere…
Ich war einmal glücklich.
Und bin längst nicht mehr unbeschwert.
Verraten und verkauft.
Aber man muss leben mit dem.
Das man nicht ändern kann.
Noch nicht…
Es ist bizarr.
Wie die Leute mich sehen.
Leicht beeinflussbar.
Manipulierbar.
Mancher glaubt.
Ich stehe unter Mamas Schlapfen.
Bestimmt!
Wie oft wir streiten.
Und gestritten haben.
Das wird ignoriert.
Weil es nicht ins Bild passt.
Kraus scheint mir.
Wenn einer meint.
Ich ließe mich von Mama dirigieren.
Mit über vierzig Jahren.
Aber man kann sich damit erklären.
Was nicht fassbar scheint.
Dass ich mir nichts einreden lasse.
Das mich nicht interessiert.
Dass ich einfach stur bin.
Und konsequent.
Das kann ja nicht sein!
Dass Mama oft verzweifelt an mir.
Weil ich ihre Ratschläge in den Wind blase…
Niemals!
Es kann nur so sein.
Dass ich sie zu sehr in mein Leben lasse.
Ganz klar.
So und nicht anders…
Die Leute.
Die das denken.
Die müssen es ja wissen…
Ich grinse breit.
Und streiche mir durch die Haare.
So sind die Leute.
Die alles besser wissen.
Und mich doch nicht kennen.
Überhaupt nicht!
Wenn die wüssten.
Was sie nicht ahnen!
Ist ja so schwer vorstellbar.
Dass ich einfach anders bin.
Ich bin wie ich bin.
Weil man mich ausgenutzt hat.
Zu oft.
Und genau deshalb.
Lass ich mir nichts mehr sagen.
Weil ich nicht mehr ausbaden will.
Was mir andere einzureden versuchen.
Weil es das Beste wäre für mich.
Was es aber nicht ist…
Mama sagt mir nicht.
Was ich tun soll.
Mama ist selber machtlos…
Mein Leben zu leben.
Wie ich es möchte.
Das wird mir schwer gemacht.
Schwerer als ich dachte…
Das Leben schreitet weiter.
Und ich genieße das.
Was ich habe.
Und ich kämpfe um das.
Was mir mein Glück wirklich ist.
Manchmal.
Möchte ich verzweifeln.
An der Umwelt.
Die mir so sehr helfen will.
Weil ich ja so verloren bin.
So ganz alleine…
Ich beweise ihnen das Gegenteil.
Schon eine ganze Weile.
Und dennoch…
Sie meinen es so gut mit mir.
Dass es mich nervt.
Und dass ich es mir verbieten möchte.
Mit Vehemenz.
Scheint wohl mein Schicksal zu sein.
Dass man versucht.
Mich auf den rechten Weg zu bringen.
Auf den sicheren Weg.
Um mich leiten zu lassen…
Nur Mama.
Die sagt mir längst nichts mehr.
Die hat es aufgegeben.
Wann geben es die anderen auf?
Vivienne
www.aus-den-tiefen-meiner-seele.com
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 18.01.2010.
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