Karl-Heinz Fricke

Naechtliche Störung

 

In seinem Bette nachts um vier
lag das Ehepaar Hohenzier.
Ein Pochen an des Hauses Wand
fanden die Beiden allerhand.

Den Ehemann hat es nicht erfreut,
"was denken sich doch manche Leut",
Wütend öffnete er die Tür:
"Ja Mensch, was machen Sie denn hier ?

Es ist schon längst nach Mitternacht,
und einfach machen Sie uns wach.
Sind Sie denn überhaupt bei Trost ?"
schimpfte der Mann total erbost.

Der Klopfer sprach: "Ich bin nicht dumm,
nehmen Sie es mir doch nicht krumm !"
Jetzt wurde es dem Hausherrn klar,
dass der Fremde betrunken war.

Dieser lachte und lallte "upps",
ich brauche bitte einen Schubs !"
Es regenete in Strömen drauß',
der Ehemann ging zurück ins Haus.

Fragend sah seine Frau ihn an:
"Ich hörte dich reden mit dem Mann.
War es ein Bettler, der in Not,
wollte er Geld oder ein Stück Brot ?"

"Nein, nur einen Schubs will er haben,
sein Wagen ist sicher im Graben.
Ich habe eine Wut im Bauch,
und besoffen ist der Bursche auch !"

Da sprach die Frau: "Ach lieber Mann,
auch uns ein Unglück geschehen kann.
Geh bitte und helfe ihm aus !"
Kopfschüttelnd ging er dann hinaus.

Als er um die Hausecke kam,
es ihm fast den Atem nahm.
Auf der Schaukel saß er im Garten
um auf einen Schubs zu warten.

Karl-Heinz Fricke  22.2.2010

 

 

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