Jana Weiß
Der innere Schweinhund
Faulheit ist die schönste Tugend,
ich muss es nicht betonen,
ob hohes Alter oder Jugend,
Faulsein wird sich lohnen.
Mit Chips und Nüssen lieg ich rum
Lass mich berieseln von der Glotze,
Bewegung ist mir viel zu dumm
und meine Waage, die heult Rotze.
Was will man mehr in seinem Leben,
ich hab es richtig angestellt,
was soll ich weiter-, Höherstreben,
für nichts und niemand auf der Welt?
Nur die Kleidung macht mich kirre,
denn die Größen wachsen mit,
drum bete ich, dass ich mich irre,
denn Dick zu sein ist nicht der Hit!
Gallensteine, Muskelschwund,
die Fette sind mir treu ergeben.
Ich bin zwar nicht mehr kerngesund,
doch was zu ändern? Nie im Leben.
Sport, Diäten, große Worte
habe alles schon gehört,
ach, ich kenne diese Sorte,
die an jedem alles stört.
Niemand kann mich hier verjagen,
denn schwach zu sein ist mein Gebot,
und will es dennoch einer wagen,
schieß ich zurück, da sehe ich rot.
Ich wohne hier zur Untermiete,
Man nennt mich auch den Schweinehund.
Mit mir zieht man die große Niete,
ich bremse aus, bin kugelrund.
Drum lieber Freund, lass sie nur reden,
es hat doch wirklich keinen Sinn!
Willst du es angenehm im Leben -
der Schweinhund kriegt alles hin!
Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Jana Weiß).
Der Beitrag wurde von Jana Weiß auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 02.03.2010.
- Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).