Das Feuer in mir

In mir lodert das Feuer.

Mächtig.

Leidenschaftlich.

Bisweilen aggressiv.

Das Feuer trägt mich.

Durch das Leben.

Mal gibt es mir Kraft und Stärke.

Und Ausdauer.

Mal lässt es mich züngeln.

Heftig.

Beißend.

Vorschnell...

Manchmal wächst nichts mehr.

Dort.

Wo ich brannte...

Verheerend brannte...

Bereut.

Habe ich manches.

Aber das Feuer.

Bin ich.

Teil meines Wesens.

Elixier zum Überleben.

Wer nicht brennt.

Hört auf zu leben...

In mir strömt das Wasser.

Rauschend.

Mächtig.

Tosend.

Bisweilen.

Da fließe ich über.

Vor lauter Wasser.

Ertrinke in Tränen.

Kann nicht mehr aufhören.

Versinke im Wasser.

Haltlos.

Und doch geborgen.

Denn die Tränen befreien.

Öffnen die Schleusen.

Und spülen das Leid hinweg.

Und den Kummer.

Ich bin das Wasser.

Unaufhaltsam.

Schwer.

Und auch ängstigend.

Wenn die Flut anschwillt.

Und alles mitreißt.

Was sich in den Weg stellt.

Ich bin Feuer und Wasser.

Ich bin beides.

Feuer verdampft Wasser.

Wasser löscht Feuer.

Manchmal.

Siegt das Wasser in mir.

Manchmal das Feuer.

Und manchmal.

Da löse ich mich auf.

In beidem.

Den Gewalten ausgeliefert.

Zerrissen.

In zwei Teile.

Alles Teil von mir.

Was davon bin ich?

Wirklich ich?

Feuer und Wasser.

Es macht mir Angst.

In mein Innerstes zu blicken.

Beide Seiten.

Meine Abgründe.

Aber ich bin beides.

Gleichzeitig.

Feuer.

Wasser.

Explosiv...

Vivienne