Klaus Heinzl
Der Käfer und der Rabe
Ein kleiner Käfer saß im Stroh.
Da saß er nun... war nicht sehr froh,
weil gestern er sein Herz verlor...
Er saß und heulte volles Rohr.
Das hat ein Rabe wohl erkannt,
und weil er das sehr seltsam fand,
ist er gleich zu ihm hingeflogen
und hatt´ ihm etwas vorgelogen.
„Ich bin – du siehst es – brav und still,
ein Priester, der dir Gutes will.
Ganz schwarz mein Kleid und außerdem
ist dieses Federkleid bequem.
Sag an, wo drückt dich denn der Schuh?
Du heulst... ich hör dir gerne zu!“ -
„Ach weißt du, sprach der Käfer klein,
ich muss ab heut alleine sein.
Mein Weibchen hat mich wohl betrogen,
ist gestern von mir weg geflogen.
Ich bin verzweifelt... deshalb eben,
drum will ich einfach nicht mehr leben.“
Der Rabe meinte dann darauf:
„Ist gut...“ – und fraß den Käfer auf.
Fazit:
Was lernen wir auf diese Weise?
Kommt einer, (den du gar nicht magst)
dann sag ihm niemals (auch nicht leise)
dass du am Leben grad verzagst.
(Sonst wirst du für ihn glatt zur Speise...)
© kh. 21.04.2010
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 23.04.2010.
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