Klaus Lutz

Dinge!!!


Heute habe ich mich gefragt, warum Zitronen so viele
Kerne haben. Ich habe es nicht heraus gefunden. Dann
habe ich meinen Rollstuhl geputzt. Und mich geduscht.
Mir nackte Frauen im Internet angesehen. Und mir so
überlegt. Was das Leben alles ist. Mit Zitronen. Mit
geputzten Rollstuhl. Und nackten Frauen im Internet.

Heute habe ich mir ein Bild von Van Gogh angesehen.
Sein Selbstportrait: "Mit verstümmeltem Ohr! Dann
habe ich mir einen Tee zubereitet. Aus dem Fenster
gesehen. Die Zeitung gelesen. Und mir so überlegt:
Die ganze Kunst des Lebens. Mit den Verstümmelungen
die Sie hat. Mit Tee und Zeitungen. Und wer blickt
da schon durch?

Heute war so ein Tag. Einkaufen im Supermarkt. Dann
eine Tüte Pommes Frittes. Und mit dem Rollstuhl eine
Spazierfahrt. Und dabei ist mir klar geworden. Was ich
so erlebe. Und die Menschen denen ich begegne. Und
die Bäume die wieder grün sind. Und, was das so alles
ist. Und wußte es so: Ich komme nie zu einem Ergebnis.
Aber ich weiß: "Die Dinge sind da." Und ich lebe!


 

Es kann sein, das die Wahrhiet immer
da ist. Es ist nicht nötig sie zu fin-
den. Ich muß Sie nur sehen. Also mir
das Leben genau ansehen. Das normale
Leben. Und ich entdecke hinter diesem
normalen Leben ein anderes normales le-
ben. Und dahinter wieder ein anderes
normales Leben. Und dahinter und da-
hinter und dahinter sehe ich es dann:
"Das Leben!" Und seine Wahrheit. Und
was normal ist. Und ob das was ich sehe
normal ist. Ob das was geschieht nor-
mal ist. Und ich sehe die Wahrheit.
Wie normal sie ist. Und wieviel sie
mit dem zu tun hat was so normal ist.
Und wieviel anders alles ist was nor-
mal ist. Als das was normal ist!
Was so für normal gehalten wird. Al-
so ich meine die Kunst. Und das Le-
ben. Und die Sprache. Und der Mensch.
Und dann die Fleischwurst. Die Torte.
Und Spinat. Und die Wahrheit von all
dem. Und das Leben. Und wie das so
ist. Wenn es das Normale ist. Und wie
das so ist, wenn das normale die Wahr-
heit ist. Und was ist so überhaupt?
So im Ganzen. Auf der Welt. Im Uni-
versum! Um die Ecke. Was geschieht
da so überhaupt? Und was ist das Le-
ben. Ist das Normale normal. Ist die
Wahrheit normal. Und ich und die Welt
und das Univerusm. Und existiert das
wirklich? Oder bilde ich mir das al-
les ein? Und das Normale ist, das
ich mir alles einbilde. Und solange
bin ich normal. Auch wenn ich über-
haupt nicht bin! Und alles nur Ein-
bildung ist. Ich bin nicht und
finde mich damit ab. Und werde normal!
Klaus Lutz, Anmerkung zum Gedicht

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 24.04.2010. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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