Thomas Kreuter
Die Zeit
Die Zeit bemessen ist ganz wunderbar,
die Stunden jedes Tages,
wie knapp sie doch gewesen war,
zu mehren des Ertrages.
Um sich mehr jetzt noch zu sputen,
nimmt man hier nun die Minuten,
der Stunde die ja sechzig hat,
vermehrte Zeit die man geschafft.
Als auch diese nicht genug geeicht,
man fühlt sich ja gebunden,
so kam der Zeit noch mehr gereicht,
natürlich sechzig der Sekunden.
Die Minute die nun länger ist,
durch die neue Zeiteinteilung,
sie bringt dem Tag erst richtig Schmiss,
zur geistigen Vergeilung.
Jetzt hat der Tag erst seinen Sinn,
die Arbeit zu vermehren,
noch mehr des materiellen Zugewinns,
der Scheune zu gewähren.
Und ist die Scheune noch so groß,
gefüllt bis hin zum Rande,
die Zeit die man, ach so famos,
gesetzt ist doch die Schranke.
Denn jene ist bemessen,
ob Tage und auch Stunden,
der Minuten die umrunden,
auch der Sekunden gar so viel,
in diesem großen Trauerspiel.
Auf der Bahre liegt man nieder,
die Scheune voll mit eitler Pracht,
ach wo sind der Zeiten Glieder,
des Geistes groß Errungenschaft.
© Thomas Kreuter
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 05.05.2010.
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