Michel Pauwels
Armes Deutschland
Verdammt, wo bin ich hier gelandet,
in Freiheit? in der BRD?
ich bin wohl eher kalt gestrandet,
wenn ich das hier richtig seh.
Was ist mit uns geschehen,
in diesem schönen Land,
ich kann es nicht verstehen,
denn dazu fehlt mir der Verstand.
Keiner geht mehr protestieren,
keiner kämpft mehr für sein Recht,
wollt ihr die Freiheit ganz verlieren?
Wäre euch das wirklich recht?
Unsre Jungs ziehn in den Krieg,
rüber nach Afghanistan,
Kampf dem Terror, bis zum Sieg,
schrieb die Zeitung irgendwann.
Was hat das mit uns zu tun?
Väter bleibt bei euren Kindern,
lasst den Feind in Frieden ruhn.
Denn was wollt ihr da verhindern?
Haben wir nicht eigne Sorgen,
die es hier zu lösen gilt,
oder bleibt der Dreck verborgen,
bis er uns aus den Ohren quillt?
Wir brauchen uns doch nicht genieren,
finden wir es lieber toll,
weil unsere Führer diskutieren,
ob man Raubgut kaufen soll.
Sind die wirklich noch Gescheit,
dass die sich sowas trauen,
streiten in der Öffentlichkeit,
da kommt mir fast das Grauen.
Doch das ist nur ein kleiner Teil,
dessen was wir sehen müssten,
doch es wär nicht unser Heil,
wenn wir wirklich alles wüssten.
Doch nicht jeder ist so blind,
wie wir als kleine Menschen,
und die da oben sind,
häufig schlimmer als wir wünschen.
Denn wachsam ist Gevatter Staat,
ihm entgeht fast gar nichts mehr,
für mich grenzt es fast an Verrat,
und jeden Bürger trifft es schwer.
Er wird nicht nur allein gelassen,
er wird auch ständig kontrolliert,
und ich kann es kaum noch fassen,
Denn jeder wird hier observiert.
Es sieht so aus, was soll ich sagen,
als würden Fronten sich verschieben,
ist der Feind erst totgeschlagen,
wird unser Staat uns selbst bekriegen.
Und wenn´s den Terror hier nicht gibt,
wird er per Dekret geschaffen,
was dann letztlich aus uns wird,
werden wir zum Schluss erst raffen.
Doch dann ist es bereits zu spät,
für uns und unsres Gleichen,
in diesem Land das untergeht,
sind wir dann nur noch Leichen.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 09.05.2010.
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