Ingrid Lehmann
Lied ohne Worte (Für meine Mutter) (+)
Eingetragen für Faro
( siehe Leserkommentar zu Blaue Bank)
Jetzt da Zeit nicht mehr ist,
stürzt die trennende Wand,
wölben Bögen sich
zwischen dir und mir,
Kuppeln aus Stille und Klang..
Ich spürte deine Sehnsucht
als Kind,
spürte sie bang,
weil sie groß schien und früh
auf mich übersprang
Sie war der Wind von morgen,
versprochenes Land,
das Streicheln
einer zärtlichen Hand,
lockender Berg
aus purem Licht,
den zu bezwingen es galt:
Wie sagtest du nicht...
Heute weiß ich:
Es war dein Vermächtnis,
ein gläubiger Kuss...
Wer warf die Tür zu,
durch die ich jetzt gehen muss?
Langsam fällt meine Hand
auf die wartende Tastatur:
Tote Mutter,
die ich so oft verletzt,
Dieses Lied ohne Worte* spiele ich
für dich....
*
* Lieder ohne Worte/Mendelssohn Bartholdy
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 25.06.2010.
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