Manfred Pöter
Mutter`s Augen ...
Mutter`s Augen…
Sie hatte stets den wachen Blick
nur nach vorn, selten zurück.
Sah die Momente viele Jahre,
auf dass der Weitblick nie versage.
Ihr Augenmerk war stets gerichtet,
wenn sie ein Unrecht mal gesichtet
und lenkte dann, nicht nur zum Schein,
bei Streitigkeiten wieder ein.
So kannten viele sie seit Jahren,
als ihre Augen klarer waren.
Heute ergraut, mit starrem Blick,
kennt kaum sie noch den Weg zurück.
Das Augenlicht getrübt, gebrochen,
kein Wort wird mehr von ihr gesprochen
und jeder, der ins Antlitz sieht,
versteht nicht mehr, was hier geschieht.
Wer sie geliebt in guten Tagen,
wird einen Satz dann trotzdem wagen:
„Was tat sie, dass sie dafür sühne,
vorm Gang von ihrer Lebensbühne?“
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 28.06.2010.
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