Melissa Ruschitschka
Das Heim, meinem Leben, meine Vergangenheit
Mit zehn Jahren kamen meine Geschwister und ich ins Heim,
keiner von uns wollte hingehen, es war zum laut „Hilfe“ schreien.
Unsere Mutter starb mit jungen Jahren,
sie hatte Thrombose, später haben wir es erfahren.
Als sie uns das letzte Mal sah,
wusste ich nicht, wie mir geschah.
Nicht einmal „Ich Liebe dich“ konnte ich ihr sagen – schon war sie weg.
Ein halbes Jahr mit meinem Vater Kontaktverbot,
ich sah nur noch ROT.
Im August darauf kam der Umzug ins nächste Heim,
dachte: „Da wird es besser sein“.
Keiner wusste, dass das nicht gut tut,
und in meinem Inneren kein Mut ruht.
Gehänselt wurde ich, Tag und Nacht,
Bis meine Seele war gekracht.
Meinen Vater wollte ich heimlich sehen,
aber auch da flossen bei mir viele Tränen,
denn eine Freundin hat mich verraten,
als wir beim Mittagessen haben gespaten.
Froh war ich dort nicht,
zwei Jahre später sah ich das Licht,
eine andere Familie war in Sicht!
Ich lernte mich besser kennen,
mir war egal wie andere mich nennen.
Ich war glücklich ,das hatte ich gedacht,
als mir wieder die Seele wurde kaputt gemacht.
Als „Schlampe“ beschimpften sie mich,
mit jemanden reden wollte ich nicht.
Fraß alles in mich hinein,
alleine wollte ich einfach sein.
Ich wusste nicht warum,
aber es gab mir den Schwung,
wollte nicht mehr leben,
hatte oft gebeten,
an Gott und die Welt,
dass mir mein Leben nicht mehr gefällt.
Rang mit mir selbst nur rum
Und brachte mich fast um.
Endlich ausziehen konnte ich im Mai,
seit dem fühle ich mich endlos und frei!
Selbstbewusstsein habe ich bekommen,
das hat mir bisher keiner mehr genommen.
Glücklich bin ich, man bin ich froh!
So ist manchmal das Leben, es spielt einfach so!
Ich muss dazu sagen, dass das Gedicht schon ein paar Jahre alt ist. Ich habe es zwischen dem 18. und 20. Lebensjahr geschrieben.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 30.06.2010.
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