Mein Jakobsweg

Den Weg ,ich will ihn freudig gehen,
dabei ganz tief in meine Seele sehen,
will suchen nach dem Sinn in allem,
will niemandem, außer ihm gefallen.

Die Muschel, sie zeigt mir den Weg,
sie ist im Sturm mir Halt und Steg.
Als Sünderin den Weg ich beschreite.
Hoffend,dass er die Läuterung bereite.

Zum Himmel will ich stetig blicken,
Gebete ihm nach oben schicken.
Zu erbitten seinen himmlischen Schutz
und Seelenreinigung von allem Schmutz.

So werde ich gehen viele Kilometer lang.
Und in tiefem Glauben wird mir niemals bang,
denn ich weiß genau, auch ohne zu sehen,
Jakobus-Pilger werden nie alleine gehen.

ER begleitet sie auf Schritt und Tritt,
unsichtbar gehen Schutz und Liebe mit.
So bin auch ich geborgen und niemals allein,
überglücklich den Camino gegangen zu sein.

Ich bin mir sicher, ich begegne ihm dort.
Alle Sorgen und Ängste nimmt er hinfort.
Werd nicht nur ihn finden beim Pilgern hier,
sondern den göttlichen Atem,verborgen in mir.

Bereitet der Weg auch Schmerzen und Mühsal mir,
bringt jeder Schritt mich näher,Gottvater zu Dir
Für diese Erkenntnis,dass ich bin Dein geliebtes Kind,
da fürcht ich kein Unbill,keinen Regen,keinen Wind.

Gehe ich dann freudig dem Weg-Ende zu,
wo auch Jakobus dereinst kam zur Ruh,
so will ein anderer Mensch ich geworden sein,
gläubig,bescheiden und in der Seele ganz rein.

In der Kathedrale von Santiago de Compostela dann,
werd ich niederknien am Grab von dem heiligen Mann.
Ehrfurchtsvoll zum Gebet gefaltet die Hände,
nun wissend, der Jakobsweg ist des Lebens Wende.

 Nichts wird mehr so sein, wie es am Weg-Anfang war,
der Jakobsweg verändert des Pilgers Leben für immerdar.
Mit dem guten Gefühl und dem Wissen nie mehr allein,
auf diesem ganz besonderen Weg Gott begegnet zu sein.

(© Ute Bund)