Oliver Zajac

Deutschland im Herbst

Ich geh durch die Straßen
Und alles ist braun,
Glaub mir ich rede nicht
Von den Blättern am Baum.
Ich rede von Menschen
Mit Gesinnung von gestern
Mit verdrehten Ideen
 - In ihrem Resthirn.

Es marschieren und schrei’n
All die Haarlosen.
Sie beklagen dieses Land
Doch sind selbst
Die Verwahrlosten!
An den Rand gedrängt,
Ungeliebt;
Und sie fühlen wie es schmerzt,
Dass es für sie keinen Sommer gibt
 - Nur Deutschland im Herbst!

Sie meinen zu wissen,
Für wen dieses Land ist.
Sie glauben du musst weg,
Wenn du Asylant bist.
Und sie sagen es deutlich
„Wir waren hier zuerst“
Und das Glatzenmeer freut sich
Über Deutschland im Herbst.

Sie sind laut und wütend,
Zeigen Zähne und Hass.
Guck, wie sie bemüht sind
 - Mit Gewalt an die Macht!
Allein sind sie nichts,
Sie brauchen Kameradschaft,
Die sie in Fesseln legt –
Da hilft auch kein Ratschlag.
Diese Jungs
spür’n ihre Schlagkraft!

Sie zeigen dir dann gemeinsam,
Wohin du gehörst.
Wer will hier daheim sein?
Es ist Deutschland im Herbst!
Und wenn du‘s erst einmal
Kennen lernst,
Hast du Angst vorm Alleinsein
 - In Deutschland, im Herbst!

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 02.08.2010. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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Das Mädchen aus Oberschlesien von Brigitte Hanisch



Das kleine Mädchen Brigitte wächst wohlbehütet in einer Großfamilie im katholischen Oberschlesien auf. 1938 siedeln die Eltern mit Brigitte nach Kiel um. Dort wird Ihre Schwester Eva-Maria geboren. 1939 beginnt der Krieg und Kiel wird besonders gebeutelt. Entsetzliche Jahre für das kleine Mädchen. Tag und Nacht Bombenangriffe. Hungersnot und immer die Angst um den Vater. Das Mädchen ist seelisch in einem so schlechtem Zustand, dass die Eltern Brigitte nach Oberschlesien zur Schwester der Mutter schicken. Dort wird sie eingeschult und geht auch in Schomberg zur ersten heiligen Kommunion. In den nächsten Jahren pendelt sie hin und her. Kinderlandverschickung nach Bayern, Kriegserlebnisse in Kiel, danach wieder zurück nach Oberschlesien zur Erholung. Dort aber hat sie große Sehnsucht nach ihrer Schwester und den Eltern und fährt deshalb Weihnachten 1944 nach Kiel zurück. Das ist ihr Glück, denn im Januar 1945 marschieren die Russen in Beuthen ein.
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