Stephan Lill

Grauer Alltag

Alltag:

Sag, wer bist du, du siehst so festlich aus?

Ich fühle mich ganz schlicht in deiner Näh.

Hast mir, dem grauen Alltag, viel voraus.

Ach, wie beschämt bin ich, wo ich dich seh.

 

Festtag:

Ich bin der Festtag, trage Prunk und Pracht.

Ja, farbenfroh und glitzernd leuchte ich.

Doch du erscheinst mir düster wie die Nacht.

In meiner Helligkeit – kaum seh ich dich.

 

Doch sei nicht traurig, nicht betrübt, denn wisse,

Du bist es doch, dem ich mein Sein verdanke.

Und bist du fort – wie sehr ich dich vermisse.

Wie unnütz wäre jegliches Gezanke.

 

Wie sollt ich in der Welt besteh‘n allein?

Wie schnell wohl würde meine Pracht verblassen!

Ja dich, den grauen Alltag, lad ich ein,

Mit mir zu sein und meine Hand zu fassen.

 

Denn Hand in Hand – so wollen wir bestehen.

Kommt das Schicksal, kommt der Sturm – wir stehen.

Ja, einer stützt den andern, keiner wankt.

Ich weiß, du bist mein Vater. Sei bedankt!

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 17.08.2010. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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Im Sommernachtstraum / Die Bürgschaft: Ein Jugend-Roman und ein Theaterstück von Stephan Lill



Im Sommernachtstraum
Eine Gruppe von Jugendlichen probt das Theaterstück von William Shakespeare: Ein Sommernachtstraum. Plötzlich erscheinen unerwartete Zuschauer: Puck, Elfen und ihr Elfenkönig. Sie kommen aus einer anderen Welt. Welche Botschaft bringen sie? Wieso tauchen sie auf? Haben die Schauspieler zu intensiv geübt? Oder sind sie zur wahren Bedeutung des Sommernachtstraums vorgedrungen? Und sollte man sich lieber nicht in Puck, die Elfen oder die Amazonen-Königin verlieben?

Die Bürgschaft
Damons Attentat auf den Tyrannen-König Dionysios misslingt. Damon wird zum Tod am Kreuz verurteilt. Er bittet sich eine Frist aus, in der er seine Schwester Hera verheiraten möchte. Als Bürgen für seine Rückkehr bietet er seinen Freund Phintias an. Dionysios ist einverstanden. Damon kehrt rechtzeitig zurück; doch er muss vorher äußere und innere Widerstände überwinden. Die Gespräche mit dem Gott Apollon helfen ihm dabei.

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