Christin Wille

Magische Augenblicke

 


Die  Sonne  welche  den  Himmel  in  ein  leuchtendes  Rot  taucht,
lässt  die  Blätter  nochmals  wie  Rubine  erstrahlen,
es  sieht  aus  wie  verzaubert.  Dann  wird  es  schlagartig  dunkel,
die  Sonne  hat  den  Himmel  verlassen,  verlassen  für  heute  Nacht.

Am  nachtblauen  Himmel  leuchten  silber  die  Sterne  und  das,
Laub  hängt  schwarz  und  dunkel  in  traurig  schimmernden 
Büscheln  noch  am  Baum.  Schaurig  erklingt  ihr  Klagelied,
in  nächtlicher  Runde.

Ihr  Traum  auch  im  Winter  grün  am  Baum  zu  hängen,
ist  längst  vergangen,  vergangen  wie  die  Frühlingszeit,
zu  Staub  zerfallen.  Mit  ihnen  weinen  die  Bäume  traurig,
hängt  die  Weide  ins  schwarze  Meer.

Ein  alter  verrosteter  Schiffsanker  ächzt  wann  immer,
ein  Hauch  ihn  streift  bald  wird  er  sich  nicht  mehr,
halten  können  und  in  der  aufschäumenden  Gischt  verschwunden  sein.

Langsam  kommt  eine  Nebelbank  übers  Meer  und   verhüllt,
den  Horizont.  Die  Felsen  welche  nichts  mehr  sehen  stehen,
drohend  aufgerichtet   und  es  scheint  als  würden  sie  aus,
Augen  so  dunkel  vorwurfsvoll  blickend  zum  Nebel  schauen.

Das  Mondlicht  in  den  Wellen  sich  bricht  es  sieht  aus,
wie  ein  Zauberlicht, ein  Licht  aus  anderer  Zeit  von  fern,
her  erklingt  verzweifelt  ein  Ruf  nach  Realität,  Realität doch,
das  ist  es  nicht.

Denn  es  ist  nur  das  verzehrt  wirkende  Mondeslicht  was  silbrig,
weiß  in  den   schäumenden  Wellen  tanzt.
Seine  Träume  sind  geboren  aus  Meeresschaum.
Doch  der  Stachel   der  Realität  wie  eine  Klinge   fährt  ins  Mondesherz.

In  teifschwarzen   Bächen  es  aus  seinen  Wunden  laufend,
den  Schatten  bildend  welcher  sich  ausbreitet  wie  Gift,
Gift  im  Herzen  der  Wahrheit.

Der  Nebel  seine  Lippen  er  presst   an   rauhe  graue  Felswände,
der  Schnee  droben  am  Gletscherherz  schimmert  weiß  in  tiefer,
Einsamkeit  in  den  sonst  so  blauen  Spalten  gähnt  tiefe  Nacht.

Das  blaue  Gletscherwasser  ist  das  einst  durch  Sonnenglut,
entstandene  Himmelsblut  jetzt  vom  Dunkel  es  fast  verschluckt,
seine  Farben  ihm  weg  genommen,  der  Nacht  nicht  entkommen

Die  Uhr  tickt  doch  die  Nacht  stöhrt  es  nicht  sie  weis,
dass  sie  als  Sieger  gefeiert  wird  wenn  die  Sonne,
gefangen  ist  im  schwarzem  Dunkel  der  ewigen  Nacht.

Aus  weiter  Ferne  gerade  noch  erkennbar  als  dunkle  Silhouette,
seiner  selbst  das  Ufer,  aus  der Kirche  an  der  Klippe  weht  ein,
Klang  er  wandert  bis  übers  Meer  Nebel, Nebel  verschluckt  ihn  den  Kirchenklang.

Die  Kirche  ist  verwaist  schon  seit  langer  Zeit  vorbei  sind  Glockenklänge,
nur  als  Illusion  tauchen  sie  ein  in  unsere  Gänge,  Die  Kerzen  sind,
verschwunden  ihren  hellen, so  warmen,  freundlich  orangen  Feuerschein,
gibt  es  nicht  mehr.

Der  Ort  ist  eine  Ruine  aus  ferner  Vergangenheit  früher  ein mal,
kamen  Menschen  mit  Träumen  und  Visionen  doch  sie  sind  an,
der  harten  realitätsnahen  Welt  zerschellt,  sind  zerplatzt  wie,
Seifenblasen  begraben  von  der  Zeit.


 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 17.09.2010. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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