Klaus-D. Heid
Mein letzter Wille
Es ist mein allerletzter Wille,
dass ich in Frieden und in Stille,
begraben unter einer Eiche,
von dieser Welt zur nächsten
schleiche.
Da keines Menschen Freund ich war,
zahl ich im Voraus und in bar
und bitte brav den Pfarrersmann
zu schweigen, wenn er das denn
kann.
Statt einem Kreuz nur einfach schlicht,
mein Name und noch ein Gedicht
von mir, in dem ich Abschied nehme,
ganz ohne Trauer, ohne
Träne.
Der allerbeste Trauergast
hat, wenn ich gehe, nichts verpasst.
Ich will es ruhig und bescheiden;
so mag ich’s Sterben doch noch
leiden.
Dann fällt die Erde auf die Kiste;
man streicht mich aus der Rentenliste.
Man ist ganz froh, dass ich verstarb,
weil ich zu gerne Spaß
verdarb.
Es wächst das Unkraut wild und frei
und mir ist alles einerlei,
denn schon im Leben haßte ich
das Leben, war’s zu
ordentlich.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 17.10.2003.
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