Wolfgang Völzke
Tod und Leben im Dutzend (3)
denn für dieses leben .... (3)
(zu einer bekannten melodie)
mein leben ist vorbei
ein zweites gibt es nicht
doch in der tage einerlei
war meins nur ein gedicht
denn für dieses leben
war ich nicht ICH genug
wie es mir gegeben
las ich es als buch
an bildern war es reich
metapher für das glück
doch könnte ich ein andres hab’n
so gäb ich es zurück
denn für dieses leben
war ich nicht groß genug
wie es mir gegeben
las ich es als buch
im metrum tat’s sich schwer
der rhythmus fehlte ganz
die verse kamen so daher
als fehlte ihnen glanz
denn für dieses leben
war ich nicht klug genug
wie es mir gegeben
las ich es als buch
so geht es nun dahin
verfällt als poesie
ich frage nicht nach seinem sinn
es fragte nach mir nie
ach, für dieses leben
war ich nicht mensch genug
doch da mir’s gegeben
las ich es als buch
(nach der Ballade
„Von der Unzulänglichkeit menschlichen Strebens“
aus der „Dreigroschenoper“ von Brecht/Weill
(c) Wolfgang Völzke / 02-00
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 20.10.2010.
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