Wolfgang Völzke

Tod und Leben im Dutzend (5)



            27. 5. 02

  es bleibt noch zeit

 

ich seh ihn ohne grausen

er kommt wie frühlingsbrausen

der tod der tod

der allem leben droht

 

er kommt die welt erneuen

darum muß er uns freuen

der tod der tod

natürliches gebot

 

wir sind ja seine schemen

es gilt ihn anzunehmen

den tot den tod

der immer in uns loht


(c) Wolfgang Völzke / 02-00

 

 


liebe freundinnen und freunde der poesie,
zwölf gedichte, die ich hier einstelle, sehe ich als autobiografisches projekt an. „Tod und Leben im Dutzend“ – so getitelt, habe ich sechs mal den tod, sechs mal das leben als thema ausgewählt (aus jeweils 10 bis 12).

Das hat einen hintergrund, der auf das Jahr 2002 zurückgeht. Damals hatte ich eine herz-OP vor mir, und die ärzte machte keinen hehl daraus, daß meine chancen nur 50:50 standen. Ich sträubte mich lange gegen die OP, bis ich in einem arztbericht las, was ich eigentlich nicht lesen sollte: „Lebenserwartung 12-18 Monate“. Natürlich gab ich mich nicht auf, aber in gewisser weise schloß ich doch mit dem leben ab – und meldete mich zur OP an. Das alles spiegelte sich auch in gedichten wider.
Nach 6 stunden erwachte ich aus der narkose, das OP-ergebnis war nur halbwegs zufriedenstellend. Aber ich durfte, ich konnte weiterleben, sah nun das leben mit anderen augen. Auch das schlug sich in poetischen texten nieder.

Und nun reizt es mich, acht jahre später, diesen lebensabschnitt als kleines ganzes, quasi für sich, darzustellen. Wird manchem leser, mancher leserin zunächst „schrecklich“ vorkommen, ist aber ein innerer prozeß gewesen, der, trotz mancher abstriche, sich am ende positiv gestaltete.

Großen dank für Euer lesen – mit der bitte, nachzusinnen und positiven gewinn daraus zu ziehen.

Wolfgang Völzke, Anmerkung zum Gedicht

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