Ingrid E. Patrick
Jahresabrechnung
Erfolg hat viele Neider.
Das Sprichwort ist die Wahrheit.
Leider!
Für Viele hab ich schon geschrieben ein Gedicht –
nur für meine zahlreichen Feinde nicht.
Ich will sie in diesem Jahr beschenken
und meine ganze Aufmerksamkeit auf sie lenken.
Geschrieben hab ich das für dich, mein Feind,
und mit besonderem Genuss gereimt.
Da gibt es Menschen,
die am liebsten dazu neigen,
meinen Charakter zu beschreiben.
Danke für die ganzen Sticheleien,
die die Herzen Anderer erfreuen.
Eure Urteile über mich
sind mehr als verwunderlich,
müsstet ihr gestehen:
Ihr habt mich noch nie gesehen!
Ach, ihr Narren und ihr Jecken –
wollt euch hinter mir verstecken!
Hat mein Schatten denn so eine Größe,
dass er verdeckt eure eigene Blöße?
Ganz hoch zieh ich die Hängebrücke,
dass der Zutritt zu meiner Burg nicht glücke.
Lass euch einfach draußen schmachten.
Könnt mich gern von hinten betrachten.
Ich fühle mich geehrt,
denn der Anblick ist sehenswert.
Und sollt' ich eure Bedürfnisse wecken,
dürft ihr mich gern…am Abend besuchen.
Ihr habt mir gezeigt,
wie man Freundschaften vergeigt,
wie man meine Arbeit hintertreibt
und sich meine Erfolge auf die eigene Fahne schreibt.
Setzt euch nur auf meinen Wagen,
lasst von meiner Energie euch tragen.
Was seid ihr Heuchler nur für Narren,
die auf meinem Karren
regungslos verharren.
Das verrät:
Ihr habt keine eigene Identität.
Ich hab das alles sehr genossen.
Jetzt habe ich mich entschlossen,
mich zu trennen von den Dingen,
die mir ständig Unglück bringen.
Darum ich jetzt meine Sachen pack,
streife alles Miese ab.
Mach nur das, was mir beliebt
und mir Lebensfreude gibt.
Liebe, Lieber A bis Zett,
ihr wart dieses Jahr so nett.
Ich sag vielen lieben Dank
für den ganzen Streit und Zank,
ausgetragen voller Vehemenz.
Nächstes Jahr hab ich Demenz –
hab euch dann total vergessen,
weggeworfen eure unnützen Adressen.
Ich werde euch ganz lieb was heißen,
gehe jetzt zum Lokus…
Nachbemerkung:
Liebe Freunde, wenn ihr das versteht,
weil es euch genau so geht.
Lasst uns dieses Lied gemeinsam singen,
damit die Anderen im Dreieck springen.
© Patty Patrick
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 27.12.2010.
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