Inge Offermann
Calw – Hermann Hesses Stadt
Springkraut spiegelt
sich im Fluss,
träumt rosigen
Sommerzeiten nach.
Träge Blätter treiben
auf grünem Wasser.
Flohmarktstände
säumen schmale Sträßchen
im Schatten des Nachmittags.
Noch spielt Licht auf
schmuckem Fachwerk.
Beifallsrufe dringen aus
einem Tanzlokal.
Auf der Straße spielt
eine Rockband unter
sonnengrünen Bäumen.
Schon hüllen sich
Gleditschienäste
in goldene Schleier.
In einem Buchladen
liegen Hesses Bücher,
die Lesern die Heimat
des Dichters nahebringen.
Die heimelige Stimmung
seiner Geschichten
und Gedichte lebt fort
in seiner Stadt,
als gehe er gerade
durch die engen Gassen.
Gestern verfließt mit Heute.
Der herbstliche Fluss,
die Nagold, träumt wie
zu seinen Lebzeiten
unter Brücken.
Auch seine Augen
erblickten schon
die Fachwerkhäuser
ebenso die Oktobergärten
mit Lampionblumen,
Löwenmäulchen,
Clematis und Astern.
Herbst verweht
in silbernen Fäden,
verabschiedet sich
mit buntem Laub
und Dämmergold
über abendblauen
Schwarzwaldbergen.
So vergingen auch
milde Oktobertage
zu Hesses Zeiten.
© Inge Hornisch
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 04.01.2011.
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