Karl-Heinz Fricke
Verpatzte Affenjagd
In Hamburgs Tierpark Hagenbeck
starben plötzlich alle Affen weg.
Die Affenkäfige waren leer,
wo kriegte man wieder Affen her ?
Man dachte an Südamerika,
schickte dann aber nach Kenia
zwei sehr erfahrene Ostfriesen,
die wurden wärmstens angepriesen.
Sie sollten gute Tierfänger sein,
ihr Vermögen brachten Frösche ein.
Man benötigte dreißig Affen,
das müssten die 'Experten' schaffen.
Beide strotzten voller Zuversicht,
ein Versagen gäbe es einfach nicht.
Nach Nairobi sind sie gekommen,
die Hitze hat sie mitgenommen.
Am nächsten Morgen drangen allein
Pieter und Hein in den Urwald ein.
Sie hatten sich sofort verlaufen,
und verfehlt 'nen Kompass zu kaufen.
Um Affen zu finden im Gebüsch
trennten sogleich die Ostfriesen sich.
Als Treffpunkt diente ein hoher Baum,
so würden sie sich verfehlen kaum.
Als Pieter an eine Lichtung kam,
ihm der Schrecken den Atem nahm.
Ein Löwe hatte ihn schon geseh'n,
es schien, es war um Pieter gescheh'n.
Sofort rannte er um sein Leben,
besser ist's Fersengeld zu geben.
Der Löwe nicht faul hinter ihm her,
doch oh Wunder, plötzlich stockte der.
Das Untier setzte an zum Sprunge
und da geschah es, Junge Junge.
Auf dem Hinterlauf rutschte es aus,
Pieter war aus dem Gröbsten heraus.
Er erzählte Hein dann sein Geschick
und von seinem unverschämten Glück.
"Ich hätt' mir in die Hosen gemacht !"
Daraufhin hat Pieter nur gelacht:
"Was glaubst du, mein Freund, worauf das Biest
ganz plötzlich zu Fall gekommen ist ?"
Mit der Affenjagd war's damit aus,
im Affentempo gings wieder nach Haus.
Karl-Heinz Fricke 21.1.2011
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 21.01.2011.
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