Deutschland braucht den Superfan

Dieser Tage gibt es wieder
DEUTSCHLAND SUCHT DEN SUPERSTAR.
Junge Menschen singen Lieder,
manche richtig gut sogar.
 
Sieben haben schon gewonnen,
doch kein Sieger war dabei.
Allen ist der Ruhm zerronnen,
man fragt sich, wie das wohl sei.
 
Jedesmal sind junge Dinger
einer tiefen Ohnmacht nah.
Sie zerbeißen sich die Finger
nägel, was ich auch schon sah.
 
Ist dann erst die Show vorüber
ist die Hype schnell dahin.
Umsatz wär den Stars viel lieber.
Plattenkauf macht doch erst Sinn.
 
Paradox scheint mir die Sache
mit der Hysterie zu sein.
Wenn ich mir Gedanken mache
fällt mir Vieles dazu ein.
 
Die Natur sorgt für Funktionen,
hat sich was dabei gedacht.
Sie wird jeden reich belohnen
der des Menschen Nachwuchs macht.
 
Girls verlieren die Kontrolle,
schwärmen sie für einen Star.
Ob er sie denn haben wolle,
fragen sie direkt sogar.
 
Sagt er nein, dann kommt ein neuer,
Einer ist bestimmt dabei.
Hoffen auf den nächsten Freier,
machen wieder viel Geschrei.

Wer das Gedicht zuende liest, weiß, dass es mir nicht um die RTL-Sendung geht, sondern um das Verhalten der Mädels. Es ist für mich ein Phänomen, dass kaum Jungen derartig ausflippen. Die Mädchen bieten sich regelrecht an, aber anstatt die Platten ihrer Stars zu kaufen, himmeln sie dann den nächsten Möchtegern-Star an.

Ich habe nur die Erklärung dafür, dass dies genetisch bedingt ist.

JBLJürgen Berndt-Lüders, Anmerkung zum Gedicht