Inge Offermann
Ein Händedruck
Goldhimmel über
Industriegebäuden,
blaue Abendschatten
von Schneezweigen
auf unserem Weg.
Du hieltest an,
feine Flocken
umwehten uns.
Dein Atem dampfte
in kalter Eisluft.
Bei jedem Schritt
flatterte dein Mantel.
Ein warmes Lächeln,
ein Händedruck,
dein Weihnachtsgruß.
Wie Nebel flossen
die Tage dahin bei
einschläferndem Regen
trübem Lampenlicht,
und Kriminalromanen.
Zwischen den Zeilen
tauchte dein Gesicht auf.
Nie sah ich dich unter
den vielen Menschen
auf den erleuchteten
Winterstraßen der Stadt,
du fehltest mir in der Menge.
Ich dachte an deinen
weichen Händedruck.
Viele Nächte brannten
die Straßenlampen,
schwankten bei
heulendem Wind.
Es begann zu tauen.
Als ich dich wiedersah,
warst du ein anderer.
© Inge Hornisch
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 07.05.2011.
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