Karl-Heinz Fricke

Das Töchterlein

Der Schulzens Tochter Monika

zählte bereits dreißig Jahr.

Es entdeckte sie ein Galan,

der sah sie begehrlich an.


Sie war durchaus nicht abgeneigt,

hat ihm froh die Hand gereicht.

Mutter hat ihr stets gegeben,

das, was sie gebraucht im Leben.


Das Hochzeitsfest war wunderschön

wie wird es wohl weitergehn ?

"Wie war denn deine Hochzeitsnacht ?",

hat die Mutter sie gefragt.


"Oh, Mutter, die war wunderbar,

und es wurde mir gewahr,

was ich im Leben hab’ versäumt,

und von dem ich oft geträumt.


Doch hinterher auf Knall und Fall,

fing er faul zu reden an.

Die Worte haben mich verstört,

sowas hab ich nie gehört.


Die Worte waren widerlich,

solche Sprache mag ich nicht.

Ich sage dir, ich halt’s nicht aus,

wär’ lieber bei dir zu Haus !"


"Mein liebes Kind, das tut mir leid,

das wird sich legen mit der Zeit.

Sag’ mir doch mal, was er gesagt,

was so an deinem Herzen nagt !"


"Was er verlangt, kann ich nicht tun,

ich frage mich, was mach ich nun.

Mein Seelenleben ist beschmutzt,

weinen hat mir nicht genutzt.


Die Worte waren putzen, waschen,

nicht nur lesen, Süßes naschen.

Und dass ich jeden Tag der Woche

ihm ein warmes Essen koche !"


"Mein armes Kind, ich sehe ein,

so soll nicht dein Schicksal sein.

Du kommst nach Hause, das ist klar,

in zehn Minuten bin ich da.


Karl-Heinz Fricke  17.5.2011  

Vorheriger TitelNächster Titel
 

Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Karl-Heinz Fricke).
Der Beitrag wurde von Karl-Heinz Fricke auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 17.05.2011. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

Der Autor:

Bild von Karl-Heinz Fricke

  Karl-Heinz Fricke als Lieblingsautor markieren

Buch von Karl-Heinz Fricke:

cover

Isidor was machst du da? von Karl-Heinz Fricke



Eine poetische Reise durch den Humor.
Ein Mutterwitz, der beabsichtigt nicht nur ein Lächeln auf das Gesicht des Lesers zu zaubern, sondern der die Bauch- und Gesichtsmuskeln nicht verkümmern lässt.

Möchtest Du Dein eigenes Buch hier vorstellen?
Weitere Infos!

Leserkommentare (17)

Alle Kommentare anzeigen

Deine Meinung:

Deine Meinung ist uns und den Autoren wichtig!
Diese sollte jedoch sachlich sein und nicht die Autoren persönlich beleidigen. Wir behalten uns das Recht vor diese Einträge zu löschen!

Dein Kommentar erscheint öffentlich auf der Homepage - Für private Kommentare sende eine Mail an den Autoren!

Navigation

Vorheriger Titel Nächster Titel

Beschwerde an die Redaktion

Autor: Änderungen kannst Du im Mitgliedsbereich vornehmen!

Mehr aus der Kategorie "Satire" (Gedichte)

Weitere Beiträge von Karl-Heinz Fricke

Hat Dir dieser Beitrag gefallen?
Dann schau Dir doch mal diese Vorschläge an:

Und es wird doch Frühling werden von Karl-Heinz Fricke (Frühling)
Gesund sterben – Berufswahl von Robert Nyffenegger (Satire)
A b e n d w i n d von Ilse Reese (Dankbarkeit)

Diesen Beitrag empfehlen:

Mit eigenem Mail-Programm empfehlen