Paul Rudolf Uhl

Grillfest mit Gästen

 

 Der Ehemann bringt die Idee nach Hause:
Ja – heute Abend  wird bei uns gegrillt!       
Du weißt, dass ich Gegrilltes gerne schmause
und Hans und Peter sind drauf auch ganz wild…
 
Na gut, die Frau kauft deshalb Fleisch und Würste,
die Marinade macht sie nach Rezept.
Sie hat auch Bier geholt, dass niemand dürste,
die Würst´ mit Knoblauchstücken aufgepeppt.
 
Dann  hat sie die Salate fein bereitet,
die Beilagen, und was man noch so braucht,
das Fleisch auf Grillschalen schon ausgebreitet,
sucht Aschenbecher, falls da jemand raucht.
 
Der Ehemann tritt würdig an den Grill nun
(selbst angeheizt – da ist er drauf erpicht)…
Und Grillfleisch braten darf wohl nur ein Mann tun:
Die Hitze dort vertragen Frau´n ja nicht !
 
Doch sie bemerkt noch rechtzeitig gerade:
„Das Fleisch schnell runter, Männe, es brennt an!“
Gerettet – denn es wär´ doch wirklich schade,
wenn´s zäh und trocken worden wäre dann…
 
Gegessen - alles schon nach zwölf Minuten,
die Frau räumt ab, dann birgt sie das Geschirr
und bringt den Nachtisch noch, den guten.
Der Herr des Hauses – durstig – trinkt wie irr…
 
Die Gäste fort…  - „Er“ trifft „sie“ in der Küche:
„Was machst du für ein  mürrisches Gesicht?
Sei nett, Schatz, hattest doch nur wenig Mühe,
denn Kochen musstest du ja heute nicht“
…   

P.U. 05.07.11

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