Heidi Schmitt-Lermann

Der kleine Bischof

      








 







Er wollte gerne Bischof werden.
Des Bruder’s Wunsch war so erwählt.
Ein hohes Kirchenamt auf Erden,
die Menschen untertänigst hält.
 
Man hatte auch ein schönes Heim
und keine Gattin, die dort keift.
Auch Kinder machen keine Pein.
Das Ego nicht vom Sinn abschweift.
 
Doch eines ist ganz groß geschrieben.
’Ne Pfarrersköchin musst’ er suchen.
Sie muss ihm backen seine lieben,
wunderbaren Pfannekuchen.
 
So hat er frühzeitig geübt,
toten Vögeln und auch Mäusen,
sehr würdevoll und auch betrübt,
den letzten Segen zu erweisen.
 
Die Ferien in uns’rem Garten,
waren mit Prozessionen voll.
Ein Tisch als Baldachin kann starten,
ein gelbes Tischtuch wirkt ganz toll.
 
Die Eminenz, zwölf Jahre alt,
im roten Tuch voll Eleganz,
schreitet sie mit Spiegel bald
in der Hand, als Ministranz.
 
Die Mutti hatte schwer zu tun,
den Bischof davon abzuhalten,
durch’s ganze Dorf zu wallen nun,
um seines Amtes dort zu walten.
 
Von seiner Sendung schwer durchdrungen,
wollt’ er die Gläubigen verwalten.
Doch Mutti ist es dann gelungen,
ihn mit Pfannekuchen abzuhalten.

 
 
 
Auch das war eines unserer Erlebnisse in den Sommerferien.
Den Bischofsring hatten wir aus dem Kaugummiautomaten.
Das rote Tuch, ein altes Tischtuch auf das wir ein Kreuz gemalt hatten.
Inzwischen haben sich meines Bruders Interessen schon lange geändert. Lach.
  

 

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