Inge Offermann

Aischa, wohin?

Frau aus Tanger,
verstoßen aus
der Gesellschaft.
 
Als ihr Mann
gestorben war,
putzte sie
in einer Bank,
um für sich,
ihre drei Kinder
und ihre Tante
zu sorgen.
 
Sie wollte
nicht wieder
heiraten.
 
Als Putzfrau
vom Bankier verführt,
wurde sie schwanger.
Durch einen Prozess
wurde ihr das
Sorgerecht
für die Kinder
aberkannt.
 
Zusammenbuch.
Eine Freundin
nahm sie auf,
besorgte ihr Arbeit
im Haushalt
einer reichen
Familie.
 
Annäherungsversuch
des Hausherrn.
Sie wehrte ab,
verließ „freiwillig“
den Arbeitsplatz.
 
Sie stellte sich
als Arbeitssuchende
mit anderen Frauen
auf den Markt,
erlebte  Zudringlichkeit
durch Männer.
 
Sie entfloh zum
Friedhof am Meer.
Eine Witwe, die
ihren verstorbenen
Gatten betrauerte.
Aischa beneidete
den Toten um
sein friedliches Grab
zwischen Blumen
am Meer.

Vor ihr lag ein
unsicheres Leben.
Unterdrückt,
verrraten,
verkauft.

Aischa, wohin?

© Inge Hornisch



 
Das Gedicht lehnt sich an einen Film über ein marrokanisches Frauenschicksal an.
 

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 24.07.2011. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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