Evelyn Goßmann
Der Zahn der Zeit - ein gedanklicher Blättertanz
ein Streifzug durch buntgefärbte Herbstnatur
zeigt prächtige Schönheit,
eine Vielfalt bezaubernder Farben.
Unwillkürlich vergleiche ich den Herbst der Natur
mit dem unseres Lebens.
Die Haut wird welker, die Haare grauer
Silberfäden mehren sich,
Augen brauchen Gläser, damit man sieht genauer.
Ich ertappe mich dabei zu denken
dass wir Menschen im Herbst des Lebens
nicht betörend leicht, in leuchtenden Gewändern daherwirbeln
wie die bunten Blätter in der Natur.
Wir klagen eher über schmerzende Glieder, knackende Gelenke,
verschiedene Beschwerden
betrachten kritisch zunehmende Fältchen,
tun uns bei einigen Dingen schwer.
Mancher einer scheut den ungeschminkten Blick
zuhause in seinen Spiegel, trimmt sich betont auf Jung,
in Kleidung, Aussehen und Auftreten
wirkt oft lächerlich und dumm.
Verdeckt wird manche Altersspur mit auffällig grellem Make Up
mit Stöckelschuhen, Minirock, rundum - einfach sehr salopp.
Wenig Menschen machen sich zeitweise klar wie lächerlich es wirkt,
statt in Würde zum Alter zu stehen jeden Schritt bewusst zu gehen
bieten sie arg bemüht ein gequältes Schauspiel dar.
Face lifting, viel Farbe ist angesagt wirkt oft wie eine groteske Maske,
manch Botox-Lächeln wirkt gequält wie eine starr eingemeißelte Fratze.
Das Leben zieht mit den Wolken weiter vom Wind stürmisch getrieben,
man sollte sich geben wie man ist, sich auch mit Falten lieben;
einfach zu den Jahren stehen, harmonisch, froh und heiter,
auch innen nagt der Zahn der Zeit warum sollte das Gesicht dann lügen;
Zipperlein bleiben auch mit Farbe gleich, warum also sich selbst betrügen.
Zeiger der Uhr rücken weiter voran
mahnend klingt ihr Tick Tack...dann und wann.
Der Herbst da draußen bezaubert uns, hat viel Schönes zu bieten;
Der Lebensherbst ist wertvoll beleuchtet viele Dinge neu
lässt noch viel entdecken und erleben.
Erlaubt sei ein Seufzer dann und wann,
auch im Alter ist es schön,
das Leben.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 25.10.2011.
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