Kurt Henke
Es sind die schönsten Stunden des Tages
Es waren am Tage immer die schönsten Stunden
Die wir des Morgens beim Frühstück gefunden
In den neunzig Jahren war das Leben so bewegt
Dass heute noch manche Storni davon lebt
Während ich hole die Brötchen ganz frisch
Deckt sie um acht Uhr schon den Tisch
Über den starken Kaffee hab ich oft gestöhnt
Doch langsam habe ich mich daran gewöhnt
Bei der in ausgiebig genossenen Runde
Gibt es viel zu erzählen so manche Stunde
Für die innere Mission auf Wangerooge tätig
War sie dreiundzwanzig Jahre dort gegenwärtig
Als Köchin hat sie Verantwortung getragen
Die Gruppen hochlöblich zu frieden waren
Sie sah nicht nur in den Küchentopf hinein
Planen und überlegen musste zur Führung sein
Das Geschirr auf dem Tisch schon aufgestellt
Zum Frühsport jeder seinen Platz erhält
Zwischen den Stühlen im Speisesaalgang
Wurde der Körper bewegt und entspannt
Da bei ging schon manchen die Puste aus
Der Puls schlug weit über hundert aus
Trotz dem haben alle freudig mitgemacht
Vielleicht zum Schein da bei heftig gelacht
Zu Wehnachten gab es einen besonderen Wein
Den konnte sie einmal nicht schenken ein
Ein Pärchen hatte sich auf dem Weg gemacht
Heimlich die verschlossene Kellertür aufgebracht
Anschließend waren sie noch so unverfroren
Als seien sie als edler Spender schon geboren
Zum Umtrunk des roten Rebensaftes geladen
Die Worte des Einladens möchte sie sparen
Sie konnte von den Tätern nicht die Namen sagen
Wollte in die Gruppe keine in Zwiespalt tragen
Hatte mit Gesang die Stimmung aufgefrischt
Gab anschließend nach Unna einen Bericht
In den folgenden Jahren gab es wieder roten Wein
Der Kellerdiebstahl musste Gesprächsthema sein
Das bewusste Paar war nicht mehr von der Partie
In diesem Kreis sah man sie auch Zukunft nie
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 02.11.2011.
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