Kurt Henke

Ich hab mich doch bereit gefunden

Ich habe schon mit jungen Jahren
Mich mit Ehrenämtern weit überladen
Nicht einen Moment daran gedacht
Dass mir das einmal Sorgen macht

Wo es auch zur Wahl gekommen
Die meisten Stimmen ich bekommen
Diese habe es niemals Mal abgelehnt
Immer als neue Aufgabe angeseh`n

Mit dreiundzwanzig Jahren im Fußballverein
Ich musste ihr gewählter Vorsitzender sein
Beim Sport ging es dann bald weiter
Auf dem Bezirkstag wurde ich Staffelleiter
I
Als Betriebsratsmitglied stand es mir zu
Heiße Eisen zu vermitteln mit Ruh
Da zu brauchte ich sehr viel Stärke
Die Führung verhandelte mit Härte

Die Gewerkschaft auch mitreden wollte
Mich den Angestelltenvertreter holte
Auch dem Sportausschuss ich vorstand
Als Ortsvorsteher mich die Rünther gekannt

Der Rünther AWO fehlte der erste Mann
Auch hier nahm ich den Vorsitz dann an
„Sport für betagte Bürger“ war mein Werk
Sie hatten mich mit der Führung beehrt

Der Aufgaben ich sie nicht alle aufgezählt
Doch auch Nachteile hatten keine gefehlt
Erst viel später mir der Gedanke kam
Er überhäufte mich mit sehr viel Scham

Die Frau das Handeln still ertragen
Ohne nur mit einem Wort zu klagen
Ich hab ihr hoch und heilig versprechen
Mit all` den Tätigkeiten zu brechen

Verpflichtungen nicht mehr im Blick
Erlebten ein geruhsames Eheglück
Es war eine wunderbare Ära zu zwei`n
Ich mich konnte vom „Ballast“ befrei`n

Habe Wort bis zu ihrem Tode gehalten
Mein Neffe konnte das Haus neu gestalten

In Stockum für betreutes Wohnen“
Konnte ich mich richtig shonen
Bis eine alte Sandkastenbekannte
Mich gesehen und mit Namen nannte
Seiher 80 Jahre warten vergangen
Eine Lebensgemeinschaft eingegangen

Die Vergangenheit holte mich ein
Im Heimatort 65 Jahre der AWO Verein
Sie hatten mich lieb darum gebeten
Sollte als Jubiläumsredner auftreten

Da habe ich mir tagelang gerungen
Mich doch wieder bereit gefunden
Meinen heiligen Vorsatz zu brechen
Zum 65. Jubiläum zu sprechen

Ich habe Jahre rückwärts gedacht
Und eine Rede zusammen gebracht
Das Wirken der Rünther AWO erklärt
Einblick in die Vergangenheit gewährt

Die Gründung der AWO 1919 aufgezeigt
Wie Maria Juchacz als Vorsitzende war bereit
Im Reichstag die Missstände auszusprechen
Das soziale Gewissen der Männer zu wecken

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