Georges Ettlin

Baba-Jaga


Im Schnee in Russlands finstrem Winterwalde
die Baba-Jaga Hex` ein dunkles Männlein sah :
Sie schreckten sich zu tiefst die beiden balde,
doch kamen sie sich näher, ... dann ganz nah :

Als dann aus Hexleins faulem Holzrock eine Krähe rief,
das schwarze Männlein schon mit  Baba-Jaga schlief !
Mit ihm verwurzelt und verschlungen und sehr alt
war ihm die Hexe wie ein Baum der tot und kalt !

Das finstre Männlein mit den harten Knochen ruckte,
das alte Hexlein unterm Holzrock zärtlich zuckte !
Es wimmerte mit Winters Wind verliebte Hex`
doch ach, sie hatten keine Liebe, keinen Sex...

....Es fanden nur die beiden sich mal dann und wann,
wenn froh ein Dichter sie des Nachts im Traum ersann !


***

c/G.E.

Baba Jaga ist eine slawische Märchengestalt.
Lägerhäuschen aus Holz standen oft auf Baumstrünken, deren Wurzeln wie Hühnerfüsse aussahen. Daraus entstand ein Fantasiebild der Baba Jaga Hexe aus Holz und Hühnefüssen. Baba-Jaga: alter Frau/Oma.
Die weiblich-erotische Magie des Altseins verbindet sich im Gedicht mit dem schwarzen Eros des Todes.
Georges Ettlin, Anmerkung zum Gedicht

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 30.11.2011. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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