Hans Witteborg

Der vertriebene Nikolaus


St. Nikolaus schiffte sich ein,
was jeder sicherlich verstand,
er wollte in dem Türkenland
als Christ nicht so alleine sein.

Er floh ins Land, wo die Zitronen blüh´n;
hofft auf Asyl im Vatikan.
Als Bettler sah man ihn dort an,
arm musst er seiner Wege zieh´n.

Er zog nach Köln, zum Schrein der Weisen.
Doch was er sah, hat ihn entsetzt:
die Hohe Straße war mit Nikoläusen schon besetzt;
und wieder musst er weiter reisen.

Fand er denn nirgends ein Quartier?
Ja, doch, in einem Waisenhaus.
Es jubelte ein Kind: “der Nikolaus –
du bist so müd´. Komm, du bleibst hier!“

Ihr meint, ich habe das erfunden,
ich hätt das nur dahin geschrieben?
Wir haben den St. Nikolaus
doch längst aus unserm Herz vertrieben.
Denkt drüber nach in stillen Stunden!



Für alle, die meinen ich hätte den Nikollaustag auf den 5.Dez. verlegt





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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 06.12.2011. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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Die Gedichte begleiten durch die vier Jahreszeiten und erzählen wie die Natur erwacht, blüht und welkt, wissen von reicher Ernte zu berichten. Der Spätsommer im Park, winterliche Gefilde oder Mailandschaften scheinen auf. Der Autor verwendet meist gereimte Zeilen, zeigt sich als Suchender, der neues Terrain entdecken möchte. Der Band spricht von den Zeiten der Liebe, zeigt enttäuschte Hoffnungen und die Spur der Einsamkeit. Wut und Trauer werden nicht ausgespart. Es dreht sich das Kaleidoskop der Emotionen. Der kritische Blick auf die Gesellschaft und sich selbst kommt zum Zuge. Kassandras Rufe sind zu hören. Zu guter Letzt würzt ein Kapitel Humor und Satire. So nimmt der Autor seine Zettelwirtschaft aufs Korn, ein hoffnungsloser Fall.

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