Lieber Paul,
dieses Reimschema ist sehr interessant, aber wie du ja selbst bemerkst, kommt dabei der Sinn des Gedachten etwas durcheinander.Obwohl, es ist alles ganz deutlich zu verstehen.
Ich wollte mal was dran machen, aber es kam dabei nur dieses raus:
wir trunken vor der Furcht vergehen
die Füße taub und ohne Schuhe (ohne :)
Der Nebel zieht hinfort in Eile (dadurch entfällt zweimal hintereinander der "Dunst")
Der dritte Vers-3.und 4. Zeile ist nicht gelungen, besonders wegen der Klammern - und müsste sich das betonte "er" nicht auch reimen? Sehr kompliziert.
Ich würde lieber auf solche Schematas Dank einer guten Aussage verzichten.
"Ein Windstoß nur- und schon entflieht"?
Ach ich glaube, dass man durch "Flicken" auch nicht viel erreichen kann...
aber ich möchte nicht wissen, wie sehr Du darüber gegrübelt hast...
Metrik hin Metrik her... also ich würde es lieber etwas weniger mathematisch genau halten! Lach!
Insgesamt meuchelmörderisch gruselig !
Unser Filousoph...er lebe hoch!
Gruß Heide
heideli11.12.2011
...also, ich finde das großartig, Paul!
(ich hab mich das vorletzte Mal vielleicht mit Versschema falsch verständlich gemacht, jedenfalls gefiel mir, wie du öfters erst in der nächsten Zeile oder einem Absatz manche Sätze des Reimes wegen, am Zeilenende einfach weiterschriebst, ohne erst mit einem Komma oder Satzende abzusetzen. Ich hoffe du kannst mir folgen.)
LG von Bertl.
freude11.12.2011
Lieber Paul,
das ist ja sehr interessant.
Ein solches Reimschema ist mir völlig unbekannt, könnte aber sein, dass man schon mal sowas gelesen hat, ohne, dass es einem aufgefallen ist.
Im Gegensatz zum Reimschema ist das Metrikschema nicht ungewöhnlich.
Mit meiner Notation sieht es so aus:
- + - + - + - +
- + - + - + - + -
- + - + - + - +
- + - + - + - + -
Da hast du allerdings in der 7. und 8. Zeile zwei falsch betonte Silben drin
(\"lich\" und \"in\").
Natürlich steigt mit der Kompliziertheit der Form die Schwierigkeit, auch noch etwas Sinnvolles zustande zu bringen.
Ich habe hier erst mal auf die Schnelle eine Strophe nach deinem Schema zusammengereimt, vielleicht mach ich nochmal was Umfangreicheres.
In Nachbars Garten fällt das Laub,
spül weg den Staub vom edlen Weine,
und deine Stimmung, wie ich glaub,
ist fast noch besser, als die meine.
Herzlichen Dank für die Anregung
und deinen Komm.
Viele Grüße von Heinz
Heinz Saering11.12.2011
Lieber Paule, schlag nach bei Wiki:
"Enjambement (v. frz.: enjamber = „überschreiten“, „überspringen“) – auch Zeilensprung respektive Verssprung genannt – ist ein lyrisches Stilmittel, welches das Übergreifen des Satzes auf die nächste Verszeile bezeichnet (Zeilenabbrechung beziehungsweise Versabbrechung)." Und:"Als Hakenstil bezeichnet man eine Folge von Enjambements, so dass die Verse durch die übergreifenden Satzbögen gleichsam verhakt erscheinen."
Bitteschön! Heino, der dein Gedicht wieder Klasse findet, und auch, dass du untertreibst(Understatement)...LG.
hsues11.12.2011
Franz lieber Paul ist immer begeistert, neues lernen zu dürfen!!! Nachtgrüße mit einem guten Wein der Franz
*Ich werde üben!!!
FranzB11.12.2011
Lieber Paul
habe Dank für die Anregung. Ich hab's auch probiert.
Winterinterim
Der Winter macht sich jetzt wohl rar.
Wie wunderbar, er lässt uns warten!
Im Garten, wo der Herbst jüngst war,
beginnt der Frühling durchzustarten.
Narzissen sich schon grünend recken,
aus den Verstecken in die Höh’.
Wohin ich seh’, kann ich entdecken:
Die Winterzeit ist hier passé.
Ganz herzlich grüßt Dich
Ingrid
ingrid Drewing11.12.2011
Lieber Paul,
das war für mich ein Super-Lese-Genuss-Erlebnis...habe mir das Schema im Hirn notiert...:-)
Liebe Grüße
Faro
hansl11.12.2011
Lieber Paul, Du bist scho a a Hund,
was Du Dir da wieder ausgedacht hast.
Ganz raffiniert. So was gefällt mir.
Das Reimschema Deiner Vierzeiler *a-ab-ba-b*
sieht - wenn man diese etwas verrückt -
aus wie ein verrückter Limerick *aabba* mit Anhang *b*.
Es ist eventuell ganz hilfreich,
wenn man jede Strophe zuerst als Sechszeiler aufbaut
und dann das Ganze wieder zu einem Vierzeiler verdichtet.
LG Siegfried
sifi12.12.2011
Lieber Paul, so schlägst du dem Herrn
Alzheimer ganz bestimmt ein
Schnippchen...lach......Gehirnjogging
mit Spass an der Freud würd ich das
nennen....
werde ich auch einmal probieren..danke
für die Anregung....hab noch eine
schöne, ein bisschen besinnliche
Adventzeit, liebe Grüsse von Gabriela.
Seele12.12.2011
Lieber Paule, ich finds ganz toll! Hab so etwas noch nie gelesen, zumindest nicht bewusst. Auch als Anregung super!
Lieber Gruß Mona
monalisa13.12.2011
Lieber Paul,
man verliert fast den Durchblick um was es eigentlich darin geht, und ich musste es mehrfach lesen, aber zum Glück... denn so hab ich auch den Inhalt erfahren... ;-)...
Nein, im Ernst, man muss es wahrhaftig lesen lernen. Vom Lernen es zu erdichten mal ganz zu schweigen.
Ich finde es aber absolut genial, auch überhaupt darauf zu kommen.
Ja, man merkt nicht nur in diesem so aussergewöhnlichen Gedicht, daß du dich gerne reinkniest, in die vielfältige Welt der dichten Künste.
Sehr gerne, und mit besonders viel Freude las ich es, es war wirklich mal etwas ganz Neues, zumindest für meine Wenigkeit.
Lieben Gruß an dich.
Micha
Michael Buck13.12.2011