Fred Schmidt

Herbst

Nebel steigt auf
vom flüsternden Fluss dort unten,
von oben der Sonne Licht 
die blendende Weiße durchbricht,
 
sacht, sacht
 
bis sie sich auflöst
in durchsichtige Schlieren,
die sich allmählich in Fetzen 
und dünne Streifen zersetzen.
 
sacht, sacht
 
Von meiner Akazie
rot, gelb, und braun,
fallen die schmalen Blättchen,
flattern, dreh’n sich wie Rädchen.
 
sacht, sacht
 
Raureif deckt Feld und Wiese
weiß leuchtend
mit glänzendem Edelgestein,
schläfert die letzten Blumen ein.
 
sacht, sacht
 
Ich schaue mit neuem Erstaunen.
Schatten, die ich vergessen wähnte,
Erinnerungen vergangener Zeiten,
steigen auf aus unendlichen Weiten.
 
sacht, sacht
 
Unerfüllte Erwartungen
fallen wie trockne Blätter, dürr, welk,
auf alles, was ich für möglich geglaubt.
und wie Raureif auf mein betagtes Haupt.
 
Sacht, sacht,
bald wird es Nacht.
 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 13.12.2011. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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