Peter Kusche

Christoph 13 (25 Jahre Luftrettungsstation Bielefeld)

 

Er startete als „gelber Engel“,

am Knüppel saß ein grüner Bengel, *

der Sani war orange gewandet

und immer wenn er sanft gelandet

stieg auch ein weißer Doktor aus,

der kam zumeist vom Krankenhaus.

 

Dies Rettungsteam tut was es muss.

Patienten war’s oft nicht bewusst,

dass sie schon nah, als wir sie fanden,

an der Tür zum Jenseits standen.

Doch dank moderner Medizin

kriegt‘ man so manchen wieder hin.

Bei Herzinfarkt und Darmverschluss,

bei Knochenbruch und Hexenschuss,

bei Explosion und Feuersbrunst

gelang es, dank Pilotenkunst,

ganz in der Nähe aufzusetzen

und dann zum Einsatzort zu hetzen.

Dort sieht man sie mit Tupfern, Spritzen,

eifrig um das Opfer sitzen.

Der Defi qualmt, die Blutung spritzt,

ob auch der Tubus richtig sitzt?

Wer bis jetzt noch etwas lebt,

wird verkabelt und beklebt,

wird massiert und vollgepustet

obgleich er manchmal Würfel hustet.

Das alles muss natürlich sein,

denn liefert man ihn schließlich ein,

wird man im Krankenhaus bewerten

die Kunst der Luftrettungsexperten.

 

Als Fazit will ich soviel sagen:

So mancher schwarze Leichenwagen

blieb diverse Male leer

dank Christoph und der Luft-ret-ter.

 

Leute, die ihn schon getroffen,

könn’n für sich und and’re hoffen:

Christoph soll noch viele Jahr

Menschen retten aus Gefahr.

 

 

Selbst Goethe sprach zu Schillers Fritz.

„Mensch Fitti, ist das nicht ein Witz?

Wer weiß, vielleicht könnt‘ ich noch leben,

hätt‘s Christoph 13 schon gegeben!“


* i2001 hieß die Bundespolizei noch Bundesgrenzschutz und trug grüne Uniformen


© Schurke Pete

Im Jahr 2001 wurde ich als langjähriges Crewmitglied gebeten, zum 25-jährigen Jubiläum einen kurzen Rückblick aus Sicht der dort eingesetzten Rettungsassistenten zu schreiben. Das habe ich (auf meine eigene Art) natürlich gerne gemacht.
Im Rettungsdienst eingesetzte Personen werden diese Art von Humor verstehen, Außenstehende bitte ich um Entschuldigung dafür, dass ich mit einem ernsten Thema sehr (zu?) locker umgegangen bin.
Peter Kusche, Anmerkung zum Gedicht

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