Wally Schmidt

Eine schlimme Nacht

 

Bei uns da ist des nachts was los, wir machen schlimme Sachen.

Ich weiss, ihr denkt, was ist das blos, was die Beiden da so machen.

Ich schlafe schlecht und gucke Sterne, mein Mann der schlummert tief ind fest,

ein Hund der bellt in weiter Ferne, von der langen Nacht bleibt nur der Rest.

Kehr ich zurueck dann in mein Bett, versuch' aufs neue Schlaf zu finden

und denk' bei mir es waer' doch nett, bevor die Sterne ganz verschwinden,

noch ein paar Stuendchen Ruh' zu haben, und Seel' und Koerper sich erholen.

Der Schlaf ist eins der schoensten Gaben, nur wird er oft mir nachts gestohlen.

Doch endlich gibt es ein Erbarmen, ich schlafe ein, es ist bald Morgen.

Mein Kopf der ruht auf meinen Armen und weit entrueckt sind alle Sorgen.

 

Doch ploetzlich werd' ich wieder wach, mein Mann schimpft laut mit irgendwehm,

ich denke noch was ich jetzt mach', weil ich ihn hoer' und kann nichts seh'n.

Er schlaegt ganz wild mit seinen Armen, was macht er nur, der alte Hase?

Ojeh, ojeh, hab doch Erbarmen, die Faust haut er auf meine Nase.

Jetzt seh' ich wieder lauter Sterne und rufe laut: „ Nun wach doch auf“!

Er kommt zureuck aus weiter Ferne und macht entsetzt die Augen auf.

Aus meinen Augen rinnen Traenen, er sagt: „Ich kann doch nichts dafuer,

jetzt muss ich mich so richtig schaemen, doch Skinheads standen vor der Tuer',

sie wollten beide auf mich los, ich schimpfte und ich musst' mich wehren,

sie wurden ploetzlich riesengross und fingen an sich zu vermehren.

Ein Schraubenschluessel hart und schwer, den hatt' ich in der Hosentasche,

ich hob ihn hoch setzt mich zur Wehr, und machte aus den Skinheads Asche.

Ojeh, was hab' ich nur gemacht, wie konnt' ich nur so etwas tun,

mit meinem Fraeuchen in der Nacht , sie wollte doch ganz selig ruh'n.

Ich traeum' nur noch von Blumenwiesen, von schoenen Sachen so zu zweit,

und nicht mehr von den grossen Riesen, ach, es tut mir schrecklich leid“.

 

Um so was nochmal zu vermeiden, damit wir beide Ruhe finden,

liegt jetzt ein Kissen zwischen beiden, das wird uns trotzdem lieb verbinden.

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 03.01.2012. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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