Hermann Braun
Das Plädoyer
Von der Zukunft, die ich meine …
Das, was wir brauchen: ein neues Deutschland. O nein, nicht das …,
das wär zu krass – ein völlig neues, nicht nachgemacht. Auch keinen Bismarck,
schon gar nicht den … man weiß schon wen, ganz ohne Spaß.
Denn das, was ist, darf so nicht bleiben; denn das, was ist, macht uns kaputt.
Auch das, wozu so manche neigen, wie sie sich geben, wie sie sich zeigen,
so abgehoben, so unbescheiden … nur Schrott und Müll, ein Haufen Schutt.
Wozu, frag ich, braucht man Millionen – nach drei Koteletts ist jeder satt.
In jeder Stadt ein Haus zum Wohnen und fünf Mätressen, und das nur um
sein Weib zu schonen – nicht nötig, mein ich, in der Tat.
Schwört ab dem schnöden Mammon, sag ich. Genauso auch, was krank uns macht:
Das ständig in den Urlaub fahren, wie auch das Haben-müssen-haben –
sind nur ein paar von meinen Klagen – ein Schelm der müde leise lacht.
Drum mach ich weiter, bin nicht am Ende: Man schaffe ab die Leiharbeit –
ein Übel seit der Wende. Und mit ihm auch den Minilohn, und auch Hartz-Vier,
den viel zu schroffen Umgangston – das ist’s, was mich umtreibt!
Die Hoffnung stirbt, sagt man, zuletzt – ich glaub, da ist was dran.
Doch nur solang, auch das ist wahr, ist man vernunftbegabt, kein Narr,
der ich im Leben niemals war – und wenn, dann doch nur dann und wann!
© HB/12.1.12
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 12.01.2012.
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