Karl-Heinz Fricke

Auf Katz und Hund gekommen

Ich fuhr im Auto so für mich hin,
ein kleines Dorf in meinem Sinn.
Krähen pickten die neue Saat,
während ich auf den Gashebel trat.

Plötzlich mich der Hunger quälte,
deshalb ich eine Rast erwählte.
Ich setzte mich an den Straßenrand
und nahm mein Käsebrot zur Hand.

Als ich meinen Vesper kaute,
ein Kätzchen neben mir miaute.
Mit einem kläglichen Schnurren,
wechselte es dann zum Purren.

Ich stieg wieder in den Wagen 'rein,
die Katze wollte bei mir sein.
Sie setzte sich auf den freien Platz
und sagte miauend: "Fahr zu mein Schatz !"

Das Dorf schien nicht sehr weit zu sein,
dann sah ich es im Sonnenschein.
Rote Dächer, Kirchtumspitze,
dem ich nun entgegenflitzte.

Die Fahrt zu einem Herrn Schmundt
galt einen deutschen Schäferhund.
Herr Schmundt, der hatte inseriert,
und das hat mich interessiert.

Den Hund in gute Hand zu geben,
er könne nicht mehr mit ihm leben.
Ich kannte dafür nicht den Grund,
aber suchte einen treuen Hund.

Als ich schließlich angekommen,
wurd' ich freundlich aufgenommen.
Der Hund knurrte mich nicht an,
ich war von ihm gleich angetan.

Drei Jahre alt das schöne Tier,
und das sollt' gehören mir ?
Herr Schmundt wollte ins Altenheim,
er konnte nicht mehr alleine sein.

Nachdem die Frau vor einem Jahr
an Alzheimer gestorben war,
litt sehr er an der Einsamkeit,
auch plagte ihn so manchen Leid.

Ich bedankte mich bei Herrn Schmundt,
und so kam ich auf Katz und Hund.

Karl-Heinz Fricke  16.2.2012

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