Ingrid E. Patrick
LENA
Wieder so ein Kindermord:
Im Parkhaus, an einem öffentlichen Ort.
Lena hieß das kleine Mädchen,
lebte in einem Ostfriesland-Städtchen
Elf Jahre ist sie nur geworden,
als der Täter kam zum Morden.
Siebzehn Jahre ist er alt,
bereit zu jeglicher Gewalt.
Strafrecht wird schnell umgewandelt:
wird als Jugendlicher behandelt.
Mord ist Mord, bleibt Mord –
so einfach wischt man das nicht fort.
Einmal überschritten die Schwelle der Gewalt
gibt’s für Jugendliche keinen Halt.
Wer soll sie jetzt noch daran hindern,
an einem weiteren Mord an Kindern?
Aber sie sind alt genug zum Wählen,
dürfen sich als Mitglied zur Gesellschaft zählen.
Ihr Benehmen; total dreist,
wissen nicht, was Achtung heißt.
Haben nur noch Rechte, keine Pflichten,
müssen sich nach gar nichts richten,
drangsalieren, töten nur zum Spaß.
Langeweile ist ihr Maß.
U-Bahn-Schläger, die zur Gewalt sich trafen,
kriegen nur ganz milde Strafen,
können weitermachen wie bisher.
kennen keine Rücksicht mehr.
Die Opfer von Prügelei und Pöbelei
sind Gerichten einerlei.
Kinderschänder kommen frei
wegen Jammern und Geschrei.
Wir müssen endlich aufwachen
und Nägel mit Köpfen machen!
Statt nach Entschuldigungen zu fragen,
müssen Eltern ihre Verantwortung tragen.
Lena, wir können dich nicht wiederbringen,
egal, wie sehr wir um Fassung ringen.
Doch wenn wir Strafrecht in unseren Ländern
nicht bald ändern,
liegt unsere Gesellschaft bald in Scherben.
Es werden noch mehr Menschen sterben.
Was kann ich Lena’s Familie sagen?
Dass wir mitfühlen in diesen Tagen
und die Trauer mit ihnen tragen.
Dass Gott sie angenommen hat
an Kindesstatt.
© Patty Patrick
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 29.03.2012.
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