Alexander Bachmann
Hungersnot
Der Mensch, er lebet nicht vom Brot allein,
geht das Wagnis seines Lebens ein.
Er schmeißt hin und rennt hinfort,
will bloß weg – an fremden Ort.
Nicht Brot ists, was er braucht.
Das Leben ists, was Atem haucht.
Er sucht nicht Wasser und macht nicht Rast,
er weiß, dass er auf Erden nur ein Gast.
Der Mensch, er geht auf seinem Weg,
will durchbrechen sein Geheg‘.
Will man ihn halten und will man ihn zwingen
so steht er auf, dankt und fliegt davon auf seinen Schwingen.
Er verweigert die Nahrung,
will stattdessen Erfahrung.
Er kämpft gegen Windmühlen,
um sich lebendig zu fühlen.
Was er sucht, das ist nicht Brot,
es ist das Leben nach dem Tod.
Sein Hunger nicht im Körper ist,
drum er auch kein Brote isst.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 22.04.2012.
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