Paul H. Jansen
Gerechtigkeit
''Fata viam ivenient''
lateinisch: ''Das Schicksal findet seinen Weg''.
An dem was einer hat und ihm gehört,
misst sich auch sein Wert.
Niemand fragt woher, warum,
die Gesellschaft scharwenzelt um ihn herum.
Wenn der auch grobe Fehler macht,
ein guter Anwalt entzaubert jeglichen Verdacht.
Eine milde Strafe nimmt er –
zur Not gelassen hin,
natürlich für wohltätige Zwecke,
das macht dann einen Sinn.
Seine Seele strahlt weiterhin im hellen Schein,
es lohnt sich – prominent zu sein.
Nein, kein Neid, wo denken sie hin –
''Gerechtigkeit für jeden''!
Das in Frage stellen ist schon schlimm.
Der Täter spielt das Unschuldslamm
weil ihm bewusst ist,
dass er mit Reue viel bewegen kann.
Wie so oft, wird das Opfer in den Schatten gestellt –
wer den Krieg gewinnt, der ist ein Held.
Nur wer im Graben seinen Arsch hinhält,
kommt sich vor wie ein angeschlagener Boxer
dem nicht nur die Seele quält,
auch von der Gesellschaft wird er ausgezählt.
''O tempora, o mores''!
''O was für Zeiten, was für Sitten''!
Carmen Sylva
29.12.1843 – 02.03.1916
Die dichtende Königin schrieb:
Man kann nur geistreich sein,
wenn es die Umgebung ebenfalls ist.
Der Hahn kann noch soviel den Enten vor krähen,
sie verstehen ihn nicht.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 19.07.2012.
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