Karl-Heinz Fricke
Das ABC der ausgefallenen Berufe
Der Arschpauker mit dem Stock aus Rohr
stellt sich bösen Buben vor.
Der Bürohengst ist sehr betrübt,
weil die Tippstute ihn nicht liebt.
Alle Arzneipillen kennt der Chemist,
die er natürlich selbst nicht frisst.
Dem Doktor kommen dagegen
Verschreibungen immer gelegen.
Fensterputzer am hohen Haus
seh’n manch Chef mit süßer Maus.
Glockengießer gibt’s auch heute,
sonntags hört man das Geläute.
Hausierer sind zwar arbeitslos,
sie leben von Almosen bloß.
Igelzüchter gibt es wohl nich,
die Tiere sind zu stachelich.
Jauchefahrer sollt man loben,
sie haben stets die Nase oben.
Der Kammerjäger killt die Motten,
die sich tummeln in Klamotten.
Lumpensammler kennen ihre Pflicht,
Musilumpen sammeln sie nicht.
Den Melker hassen die Kühe bald,
wenn seine Hände sind eiskalt.
Nachtwächter lieben ihre Ruh,
schlafend hör’n sie den Grillen zu.
Ofenbauer gibt es auch,
in Russland legen sie sich drauf.
Quacksalber gibt es überall,
der Kläger ist nicht grad sein Fall.
Possenreißer ohne Fehl
waren Tünnes und der Schäl.
Romanschreiber sind begehrt,
manchmal für Hollywood was wert.
Skilehrer sind des Häschens Glück,
den Hang herunter und zurück.
Die Tippse erkannte sehr bald,
sie ist in ihren Boss verknallt.
Uhrmacher sind sehr gescheit,
ihr Produkt misst jede Zeit.
Vogelsteller sind gemein,
locken Vögel auf den Leim.
Wünschelrutengänger wissen Bescheid,
wenn die Gabel zuckt, ist es so weit.
Emsig klimpert der Xylophonist,
der Meister mit zwei Klöppeln ist.
Ein Yachtkapitän kann nicht versteh’n,
dass man nicht kann durch Nebel sehn.
Zahnärzte plombieren und zieh’n,
wer Nerven hat, geht furchtlos hin.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 23.07.2012.
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