Adalbert Nagele

Schlagfertig

München, zwei Uhr nachts,
meine Tante schläft.

Rasseln des Telefons,
meine Tante hebt ab.

„Ja, bitte?“

„Sind sie Frau Meier?“

„Ja, was gibt’s?“

„Ihre Maße hätt' ich gern!“

„Wozu denn das?“

„Für ihren Sarg!“

„Am besten, sie nehmen einen runden,
da pass' ich schon irgendwie rein.“

Ende des Gesprächs.

Sie legte den Telefonhörer auf
und man ließ sie weiterhin in Ruhe.

© Adalbert Nagele

 

Diese wahre Begebenheit liegt nun schon sehr lange zurück. Meine Tante war damals um die 40 Jahre alt und eine sehr zarte, hübsche Frau. So eine Art von Telefon-Terror gibt es aber heute noch. Offensichtlich hat sich in diesem Fall jemand einen Scherz erlaubt und wollte ihr einen Schrecken einjagen. Den richtigen Namen meiner Tante habe ich hier bewusst geändert.
Adalbert Nagele, Anmerkung zum Gedicht

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