August Sonnenfisch
Aufschrei des Leibes
Aufschrei des Leibes
Mein Herz okkupieren
mit nicht durchtrauerter Trauer!
... Wie eng ich mir doch ist!
Mein Gedärme blähen
mit nicht kommunizierten Wünschen!
... Wie unförmig ich mich fühle!
Meinen Bauch verhärten
mit nicht durchfürchteten Ängsten!
... Er ist mir wie ein Stein!
Meinen Nacken versteifen mit
Starrsinn und Sturheit!
... Wie er mich engt und schmerzt!
Mein Rückgrat überfrachten
mit einem Kampf gegen Gott
und die Welt der
Konkurrenz!
Mein Rückgrat überbürden
mit einem Geiz
um die Ehre!
Mein Rückgrat vergewaltigen
mit den Erwartungen
der Welt
wie mit den
Erwartungen in mir!
... Welche Schmerzen! Die Hölle!
Okkupieren und Blähen.
Verspannen und Verhärten.
Plagen und Piesacken.
Überfrachten-Überlasten-Vergewaltigen!
Mein Leib als der Schrei
meiner Seele, die missbraucht
und versklavt!
Durch mein Ego gepeinigt -
wie durch meine
Nächsten
geschurigelt -
in diesen Tagen des Mammon!
Doch mein Leib ist mir
ein Freund!
Vermag ich seine Schreie zu hören?
Zu enträtseln?
Fehlt mir ein Dolmetsch?
Bin ich willens und entschlossen,
diesen Rufen eines
Freundes zu folgen?
*
Der Brauch sind Arzeneien
aus dem Labor:
ein Gang in die Apotheke -
und wir sind zurück in der Balance
- oder auch nicht!
Auch Operationen in einer Klinik
sind uns ein Weg -
Häuser für Reparaturen
an unserem Leib
auf Kosten der Kasse!
Ein Lichtstrahl aber
in all der Maßregelung und Sklaverei
wäre das Innehalten,
wäre die Einsicht,
die Umkehr.
Gleichermaßen einfach wie schwierig!
(c) August Sonnenfisch, 16. August 2012 ff
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 19.08.2012.
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