Margret Silvester
Herbst - Fülle und Verfall
VI - Sonett
Die Spinnen werden sich nun treiben lassen.
Die Brut war ganz in Seide eingesponnen.
In ihren feinen Fäden glänzen silbern Sonnen,
während die Farben rings um sie verblassen.
Ganz langsam nur - noch kaum zu spüren -
schleicht sich das Grün aus vielen Blättern raus,
es zeugt von ihrem endgültigen Aus
die Farbenpracht, in der sie sich verlieren.
Der Laubwald, Hänge, Ufersäume -
Veränderung zeigt überall
ein Meer voll bunter Farbenträume.
der nunmehr sichtbare Verfall,
der Abschied, schließlich auch der Tod.
Aus "Lied der Jahreszeiten" - Herbstsonett N° VI; erschienen im Engelsdorfer Verlag Leipzig
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 13.09.2012.
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