Inge Offermann
Rastatt im Herbst
Der Nachmittag scheint
sonnig auf helle Häuser,
betont das Pastellspiel
ihrer Mauern im Licht.
Blattgelb winken Linden.
Kindern spielen in Gärten
unter rotlaubigen Bäumen.
Aus dem Heckengrün
des Schlossparks wehen
romantische Konzertklänge.
Farbig grüßen Dahlien
an Zäunen das Spätlicht,
sonnen sich Astern bunt
im letzten Septemberhauch.
Löwenzahn kuschelt in
schattenstillem Winkel
neben einem Hornveilchen,
das gelb zum Licht drängt.
Auf dem Markt bummeln
Menschen dicht zwischen
farbigen Buden und Ständen
mit Blumen und Töpferei.
Kürbisse breiten sich gelb
und orange auf Tischen
Äpfel und Birnen duften
reif neben Pflaumen,
grün lockt Feldsalat in Kisten
rot die Radieschen im Bund.
Melodisch verkündet
die Kirchturmuhr die
nächste volle Stunde.
Weiden neigen Schleier
über Flockenblumenufer,
wo Schmetterlinge im
rosigen Springkraut gaukeln.
Bald nisten Spätschatten
im Rostgold der Kastanien,
und auf alten Laternen.
Rot träumt das Schloss
im Sonnenuntergang
von glorreichen Tagen
markgräflicher Zeiten.
Rastatt im Herbst.
© Inge Hornisch
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 03.10.2012.
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