Jürgen Berndt-Lüders

Der 3. Oktober. Ein Freudentag für alle?

 

Der Historische Irrtum des Sozialismus:*
 

Es ist nicht das Geld, was erstrebenswert ist,
denn Geld ist doch lediglich Mittel zur Macht.
Sobald du Verfügungsberechtigter bist
hat man dich vom Bock schon zum Gärtner gemacht 

 
-----
 

Die Entwicklung:

Ich denke heut wieder ans Zarenreich,
es endete vor hundert Jahren.
Es gab die Extreme von arm und von reich,
weil Menschen stets habgierig waren.
 
Das Denken der Armen war simpel gestrickt:
„Die Reichen sind schlecht schon im Wesen,
sonst wär ihnen nie Unterdrückung geglückt.“
das konnte man überall lesen.
 
„Die Mehrheit dagegen ist edel und  gut,
die Macht, sie gehört doch den Armen.“
Sie tränkten den Boden mit russischem Blut
und kannten dabei kein Erbarmen.
 
Die Revolution fegte allesamt fort,
die Macht, Geld und Einfluss besaßen.
Wobei sie, berauscht von der Wut und dem Mord,
sehr rasch jeden Ursprung* vergaßen.
 
Nach nur zwei Dekaden hat man das System
gewaltsam auf uns übertragen.
Der Glaube an Unfehlbarkeit  macht bequem.
Man muss sich nicht ständig neu fragen.
 
Und wieder beherrschte der Irrtum das Land,
man müsse nur Reiche entfernen,
und stellte das Bürgertum gegen die Wand,
anstatt aus den Fehlern zu lernen.
 
Am 9. November vor etlichen Jahren
hat wieder das Volk sich von Herrschaft befreit.
Und viele, die immer schon herrschaftslos waren,
sind heute schon beinahe wieder so weit.
 
Man hat stets die Spitze des Eisbergs entfernt,
jedoch jener Grund* ist geblieben.
Man hat nicht aus menschlichen Fehlern gelernt.
Man hat nur Kosmetik betrieben.

 
 
 

Erklärung zu Vers 1:

Der Grund-Irrtum des Sozialismus war, zu glauben, dass man nur das private Eigentum an den Produktionsmitteln abzuschaffen hätte um die Unterdrückung von abhängig Beschäftigten zu vermeiden.

Es reicht schon das Verfügungsrecht eines Politbüros. Sowohl der Privatbesitzer als auch der Funktionär würden die Produktionsstätten nie verkaufen, weil sie ihnen Macht, die Freiheit der Entscheidung und Ansehen verschaffen, und darum geht letztendlich nur.
Jürgen Berndt-Lüders, Anmerkung zum Gedicht

Vorheriger TitelNächster Titel
 

Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Jürgen Berndt-Lüders).
Der Beitrag wurde von Jürgen Berndt-Lüders auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 03.10.2012. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

Der Autor:

  Jürgen Berndt-Lüders als Lieblingsautor markieren

Buch von Jürgen Berndt-Lüders:

cover

Hass am Camino Frances von Jürgen Berndt-Lüders



Der Jakobsweg ist Sinnbild für Frieden und Ausgleich, und trotzdem gibt es auch hier Subjektivität und Vorurteile.

Möchtest Du Dein eigenes Buch hier vorstellen?
Weitere Infos!

Leserkommentare (5)

Alle Kommentare anzeigen

Deine Meinung:

Deine Meinung ist uns und den Autoren wichtig!
Diese sollte jedoch sachlich sein und nicht die Autoren persönlich beleidigen. Wir behalten uns das Recht vor diese Einträge zu löschen!

Dein Kommentar erscheint öffentlich auf der Homepage - Für private Kommentare sende eine Mail an den Autoren!

Navigation

Vorheriger Titel Nächster Titel

Beschwerde an die Redaktion

Autor: Änderungen kannst Du im Mitgliedsbereich vornehmen!

Mehr aus der Kategorie "Einsicht" (Gedichte)

Weitere Beiträge von Jürgen Berndt-Lüders

Hat Dir dieser Beitrag gefallen?
Dann schau Dir doch mal diese Vorschläge an:

Herr Opel aus Konstantinopel von Jürgen Berndt-Lüders (Ironisches)
Undurchdringliches Blau von Christiane Mielck-Retzdorff (Einsicht)
Ja und Nein von Rita Höhne (Nachdenkliches)

Diesen Beitrag empfehlen:

Mit eigenem Mail-Programm empfehlen