Karl-Heinz Franzen
Der Liebe Fesseln
Wo auch immer sie sich verwahrt, sie ist plötzlich vor Ort. Selbst, wenn wir sie leugnen, lässt sie sich nicht beirren. Sie betört, sie verführt, sie verblendet, sie hält sich unverzichtbar im Glauben an das Mensch sein. Wenn sie die Feder führt in Wehren, Hoffen oder Bangen, dann hat sie sich listig längst eingeschlichen …
Der Liebe Fesseln
Ich wollte die Liebe ergründen,
ich wollte fühlen ihre Schlingen,
ich wollte leiden an den Schründen,
aus deren Tiefe Wonnen klingen.
Ich rief sie an und flehte zu ihr,
mocht´ keine Sekunde vermissen,
und wünschte der Wunden Triefen mir,
um ihrer Frucht mein Herz zu hissen.
Wann würd´ mein sehnendes Herz entdeckt,
wann würd´ mir der Sonnenstrahl gesandt,
wann würd´ mir das Samenkorn gesteckt,
aus dem die Liebe entspringt zum Band.
Heut´ betete ich an ihrem Schrein,
gestern quält´ mich noch ein leerer Tag,
morgen möchte ich ihr dankbar sein,
Fesseln zu tragen, so lang sie mag.
Copyright by Frei Schnauze für Der private Schnüffler
10. November 2012
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 10.11.2012.
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